"Steirische Regierung streicht Gender-Sprache!"
Die steirische Landesregierung plant, gendergerechte Sprache abzuschaffen, wie aus Informationen der „Krone“ hervorgeht. Laut den Berichten wollen die FPÖ (Freiheitliche Partei Österreichs) und die ÖVP (Österreichische Volkspartei) die Verwendung von Binnen-I und ähnlichen genderneutralen Formulierungen in 235 Landesgesetzen streichen. Dieser Beschluss soll bereits am kommenden Dienstag, dem 10. Oktober 2023, gefasst werden.
FPÖ-Landeshauptmann Mario Kunasek äußerte sich in der „Krone“ zur Thematik und erklärte, dass die Landesregierung auf „Hausverstand“ setzen möchte, anstatt unlesbare und sinnlose Genderformate zu verwenden. Kunasek betont, dass die Verständlichkeit der Gesetze und die Lesbarkeit für die Bevölkerung Vorrang haben sollten. Die Entscheidung, die gendergerechte Sprache abzulehnen, wird von den beiden Parteien als Notwendigkeit angesehen, um die gesetzlichen Texte klarer und zugänglicher zu gestalten.
Die Diskussion um gendergerechte Sprache ist nicht neu und polarisiert die Meinungen in der Gesellschaft. Während einige die Verwendung von Genderformen als wichtigen Schritt zur Gleichstellung der Geschlechter ansehen, argumentieren andere, dass diese Formen die Sprache unnötig komplizierter machen. In diesem Kontext sieht die steirische Landesregierung offenbar die Notwendigkeit, eine klare und einfache Sprache zu fördern.
Es bleibt abzuwarten, wie diese Entscheidung von der Bevölkerung und anderen politischen Parteien aufgenommen wird. Der Beschluss, den die FPÖ und ÖVP am Dienstag fassen wollen, könnte möglicherweise auch Langzeitfolgen für die Rechtsdokumente und die öffentliche Kommunikation in der Steiermark haben. Viele Befürworter von gendergerechter Sprache äußern Bedenken, dass eine Rückkehr zu traditionellen Sprachformen die Bemühungen um Gleichstellung und Inklusion behindern könnte.
Insgesamt zeigt die Entscheidung der steirischen Landesregierung, das Gendern in offiziellen Gesetzen abzulehnen, den tiefen Graben in der politischen und gesellschaftlichen Diskussion über Geschlechtergerechtigkeit. Der Ausgang dieser Debatte könnte auch Auswirkungen auf andere Bundesländer und die nationale Politik in Österreich haben, wo ähnliche Themen ebenfalls kontrovers diskutiert werden. Die beiden Parteien ziehen klare Grenzen in der Sprachpolitik und setzen auf eine Rückkehr zu konventionellen Ausdrucksformen, trotz der laufenden Diskussionen um Gendergerechtigkeit und -inklusion.