„Nein zum höheren Pensionsalter – Babler spricht klar“

Arbeiten bis 70 oder länger? SPÖ-Vizekanzler und Bundesparteivorsitzender Andreas Babler hat sein „Grußwort“ beim Ordentlichen Landesparteitag der Tiroler SPÖ am Samstag genutzt, um Forderungen aus der Wirtschaft nach einer Anhebung des Pensionsantrittsalters eine scharfe Absage zu erteilen

Am Samstag fand der Ordentliche Landesparteitag der Tiroler SPÖ statt, bei dem SPÖ-Vizekanzler und Bundesparteivorsitzender Andreas Babler eine klare Position gegen die Forderungen aus der Wirtschaft einnahm, das Pensionsantrittsalter zu erhöhen. Babler betonte, dass die immer wieder aufkommenden Vorschläge zur Anhebung des Rentenalters nicht nur unverantwortlich, sondern auch unsozial seien.

In seiner Rede hob Babler hervor, dass viele Menschen in Österreich bereits bis zum heutigen Tag bis zur Erschöpfung arbeiten müssen. Eine Erhöhung des Pensionsantrittsalters würde lediglich dazu führen, dass die ohnehin schon benachteiligten Arbeitnehmer noch mehr unter Druck geraten. Anstatt die Menschen länger arbeiten zu lassen, sollte die Politik nach Lösungen suchen, die eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf ermöglichen und gleichzeitig eine gerechte Altersversorgung sicherstellen.

Babler appellierte an die Politik, die Bedürfnisse der arbeitenden Bevölkerung ernst zu nehmen und nicht nur den Interessen der Wirtschaft zu folgen. Die SPÖ setze sich für eine gerechte Rentenpolitik ein, die auf den Prinzipien der Solidarität und Fairness beruht. Es sei wichtig, den Menschen wieder eine Perspektive zu bieten und ihnen die Möglichkeit zu geben, in Würde in den Ruhestand treten zu können.

Des Weiteren kritisierte Babler die bestehenden Ungerechtigkeiten im Altersvorsorgesystem. Er wies darauf hin, dass viele Arbeitnehmer nicht in der Lage sind, ausreichend für ihre Pension zu sparen, während andere von großzügigen Pensionsregelungen profitieren. Dies führe zu einer zunehmend ungleichen Verteilung von Wohlstand und Chancen in der Gesellschaft.

In diesem Zusammenhang forderte Babler eine breite gesellschaftliche Debatte über die Altersvorsorge und die Bedingungen des Arbeitsmarktes. Es sei an der Zeit, neue Wege zu finden, um die Lebens- und Arbeitsbedingungen für alle zu verbessern und eine nachhaltige und faire Rentenpolitik zu gestalten. Die SPÖ wolle eine Reform in der Rentenpolitik, die nicht nur auf Zahlen und Statistiken basiere, sondern vor allem auch die Lebensrealität der Menschen berücksichtige.

Abschließend forderte Babler alle Mitglieder der SPÖ auf, sich aktiv in die Diskussion über diese wichtigen Themen einzubringen und sich für eine gerechte und nachhaltige Altersversorgung stark zu machen. Nur durch ein gemeinsames Engagement könne es gelingen, die Herausforderungen der Zukunft zu meistern und eine Gesellschaft zu schaffen, in der jeder die Möglichkeit hat, in Würde alt zu werden.

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