"Ärztekammer fordert Weiterarbeit im Ruhestand"
Die Wiener Ärztekammer hat sich dazu geäußert, dass die Personalnot in den Spitälern der Hauptstadt verringert werden kann, indem die Möglichkeit der freiwilligen Weiterarbeit im Ruhestand geschaffen wird. Diese Initiative soll dazu beitragen, die bestehenden Engpässe im Gesundheitswesen zu beheben, die in den letzten Jahren immer offensichtlicher geworden sind.
In den letzten Jahren haben zahlreiche Krankenhäuser in Wien mit einem signifikanten Mangel an medizinischem Personal zu kämpfen. Dies betrifft nicht nur Ärzte, sondern auch Pflegepersonal und andere wichtige Mitarbeiter. Die Wiener Ärztekammer betont, dass eine Lösung in Sicht ist, die ohne eine umfassende Gesetzesänderung realisiert werden kann. Stattdessen ist es ihnen zufolge lediglich erforderlich, dass ein ausreichend starker politischer Wille vorhanden ist, um diese Veränderungen einzuleiten.
Die Idee hinter der freiwilligen Weiterarbeit im Ruhestand ist, dass erfahrene Fachkräfte, die bereits im Ruhestand sind, ihre Kenntnisse und Fähigkeiten weiterhin einbringen können. Dies könnte besonders in Zeiten hoher Krankenstandsraten oder bei plötzlichen Anstiegen der Patientenzahlen von unschätzbarem Wert sein. Viele der pensionierten Ärzte und Pflegekräfte haben Jahrzehnte an Erfahrung und könnten dazu beitragen, die Belastungen der aktuellen Belegschaft zu mildern.
Ein weiterer Punkt, den die Ärztekammer anspricht, ist die Notwendigkeit, Anreize zu schaffen, damit Ruheständler tatsächlich bereit sind, wieder in den Krankenhausbetrieb einzugreifen. Dazu könnten flexible Arbeitszeiten, ein angemessenes Honorar oder spezielle Programme zur Eingliederung in die aktuelle medizinische Praxis gehören. Diese Überlegungen sollen sicherstellen, dass die Rückkehr ins Berufsleben für die Ruheständler attraktiv ist.
Die Wiener Ärztekammer fordert die politischen Entscheidungsträger auf, die Möglichkeiten zur Unterstützung der Spitäler zu erkennen und sofortige Schritte zu unternehmen. Sie hebt hervor, dass es an der Zeit sei, Lösungen zu implementieren, die effektiv und nachhaltig sind, um die Gesundheitsversorgung in Wien zu gewährleisten. Die Idee, Ruheständler in den aktiven Dienst zurückzuholen, ist nur eine von vielen möglichen Lösungen, jedoch eine, die auf breiter Zustimmung innerhalb der Ärzteschaft stößt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Wiener Ärztekammer mit ihrer Forderung nach der Möglichkeit der freiwilligen Weiterarbeit im Ruhestand eine pragmatische Lösung zur Bekämpfung des Fachkräftemangels in den Spitälern der Hauptstadt vorschlägt. Sie appelliert an das politische System, diese Initiative zu unterstützen, um die Qualität der Gesundheitsversorgung in Wien langfristig zu sichern und zu verbessern.