"Die neue Diktatoren-Generation: Erbe des Terrors"

Sie sind (meistens) blutjung, politisch unerfahren und werden nur für einen Zweck erzogen und gedrillt – damit sie in die Fußstapfen ihrer Diktatoren-Väter treten

In vielen autokratischen Regimen weltweit werden die Nachfolger der aktuellen Diktatoren schon in der Kindheit auf ihre zukünftigen Rollen vorbereitet. Diese Nachkommen sind oft jung und politisch unerfahren, jedoch werden sie in einem Umfeld erzogen, das darauf abzielt, ihre Väter in der Herrschaft zu unterstützen oder sogar sie zu ersetzen. Im Fokus stehen Länder wie Nordkorea, Belarus und Äquatorialguinea, wo diese Generation der Diktatoren in spe heranwächst.

Ein Beispiel ist Nordkorea, wo Kim Jong-un, der derzeitige Führer, seine Macht von seinem Vater Kim Jong-il übernommen hat. Kim Jong-uns Geschwister und potenzielle Nachfolger stehen ebenfalls im Blickfeld der internationalen Gemeinschaft. Von klein auf erhalten sie eine strenge Ausbildung, die sich nicht nur auf militärische Aspekte konzentriert, sondern auch auf die ideologische indoktrination, um ihre Loyalität zu festigen.

In Belarus ist das Regime von Alexander Lukaschenko ein weiteres Beispiel für dynastische Politik. In den letzten Jahren wurde viel darüber spekuliert, ob Lukaschenko seinen Sohn, der eng in politische Angelegenheiten eingebunden ist, als möglichen Nachfolger groomt. Dies geschieht in einem Umfeld, das stark von autoritären Maßnahmen und der Unterdrückung von Opposition geprägt ist.

Äquatorialguinea ist ein weiteres Beispiel für die Vererbung autokratischer Macht. Der derzeitige Präsident Teodoro Obiang Nguema Mbasogo, der seit 1979 im Amt ist, hat seinen Sohn Teodoro Nguema Obiang Mangue in Schlüsselpositionen innerhalb der Regierung eingesetzt. Dieser Prozess zeigt, wie die Dynastien in diesen Ländern die Fortdauer ihrer Herrschaft sichern wollen.

Die Vorbereitung dieser Nachfolger umfasst oft intensive Schulungen und eine strenge Erziehung, die darauf abzielt, sie zu loyalen Führungskräften zu formen. Mit militärischen und politischen Schulungen werden sie auf die Herausforderungen vorbereitet, die mit der Führung eines autoritären Regimes einhergehen. Das Ziel ist es, die Tradition der Familientreue in Machtfragen zu bewahren und etwaige politische Erbstreitigkeiten zu verhindern.

Diese jugendlichen Führer werden regelmäßig in den Medien präsentiert, um ihre öffentliche Wahrnehmung zu fördern und ihre Legitimität zu stärken. Der Kult um die Persönlichkeit, der oft mit ihren Vätern verbunden ist, wird auf sie übertragen, wodurch die Kontinuität der autokratischen Herrschaft gesichert wird.

Insgesamt zeigt sich, dass die Nachfolger dieser Diktatoren nicht nur das politische Erbe ihrer Familien antreten, sondern auch Teil eines größeren Trends sind, in dem Dynastien in autokratischen Systemen einen wesentlichen Einfluss auf die zukünftige politische Landschaft haben. Internationale Reaktionen auf diese Entwicklung variieren von Besorgnis über die Menschenrechtslage bis hin zu strategischen Überlegungen, wie man mit solchen Regimen umgehen sollte, die auf dynastischen Machtstrukturen basieren.

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