EU erhöht Druck für Klimaziele in Belém

Dass die Welt sich von den fossilen Energieträgern verabschieden soll, hat die UNO-Klimakonferenz in Dubai bereits vor zwei Jahren beschlossen – aber konkret mit Zwischenzielen und Fristen ist das Ziel nicht hinterlegt

Die UNO-Klimakonferenz, die vor zwei Jahren in Dubai stattfand, hat das klare Ziel festgelegt, dass sich die Welt von fossilen Energieträgern verabschieden sollte. Dennoch fehlen konkrete Zwischenziele und Fristen, die zur Erreichung dieses Ziels notwendig wären. Diese Lücken sollen nun im Jahr 2023 beim bevorstehenden Treffen in Belém, Brasilien, geschlossen werden. Das Ziel ist es, effektive Maßnahmen und klare Richtlinien zu formulieren, um den Übergang zu nachhaltigen Energiequellen zu beschleunigen.

In Vorbereitung auf die Konferenz hat die Europäische Union den Druck auf die Teilnehmer erhöht, indem sie einen eigenen Beschlusstext vorgestellt hat. Dieser Text beinhaltet verbindliche Vorgaben und zeitliche Rahmenbedingungen, die die Mitgliedstaaten dazu verpflichten sollen, ihre Bemühungen zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen zu intensivieren. Der Vorschlag der EU zielt darauf ab, sowohl die nationalen als auch die internationalen Bestrebungen zur Bekämpfung des Klimawandels zu unterstützen und zu koordinieren.

Die Verantwortung der Industrieländer wird dabei besonders hervorgehoben, da sie historisch gesehen die Hauptverursacher von CO2-Emissionen sind. Es wird erwartet, dass diese Länder mehr Verantwortung übernehmen und ihren Beitrag zur finanziellen Unterstützung von Entwicklungsländern leisten, die mit den Folgen des Klimawandels am stärksten zu kämpfen haben. Die EU betont die Notwendigkeit, eine umfassende Plattform für den Austausch bewährter Verfahren zu schaffen und Technologien zur Verfügung zu stellen, die nachhaltige Entwicklungen fördern.

Ein weiterer zentraler Aspekt der Konferenz in Belém wird die Überprüfung bestehender internationaler Abkommen sein. Es wird diskutiert, wie die Vereinbarungen des Pariser Klimaschutzabkommens weiterentwickelt werden können, um den aktuellen Herausforderungen besser gerecht zu werden. Die Teilnehmer sollen über die Fortschritte bei der Erreichung der Klimaziele berichten und ehrgeizigere Pläne präsentieren.

Die Konferenz wird auch die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen Regierungen, Unternehmen und der Zivilgesellschaft hervorheben. Es wird anerkannt, dass der Klimaschutz eine gemeinsame Anstrengung erfordert, bei der alle Akteure ihren Teil beitragen müssen. Die Rolle von Innovation und neuer Technologien wird ebenfalls ein wichtiger Punkt in den Verhandlungen sein, um Lösungen für eine nachhaltige Energiezukunft zu finden.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die bevorstehende Klimakonferenz in Belém eine entscheidende Gelegenheit darstellt, um konkrete Schritte zur Bekämpfung des Klimawandels festzulegen. Angesichts der Dringlichkeit der Situation müssen klare Rahmenbedingungen und Verpflichtungen geschaffen werden, die eine rasche Abkehr von fossilen Brennstoffen und hin zu erneuerbaren Energien ermöglichen. Der Druck seitens der EU und anderer Teilnehmer wird dazu beitragen, das nötige Engagement aller Länder zu mobilisieren, um die gesetzten Klimaziele zu erreichen.

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