"Zukunft der Dörfer: Pröll und Pernkopf im Gespräch"
Im Interview mit der „Krone“ reflektieren Landeshauptmann außer Dienst Erwin Pröll und der Landesvize Stephan Pernkopf über das 40-jährige Bestehen der Dorf- und Stadterneuerung in Niederösterreich. Die beiden Politiker betonen die Bedeutung dieser Initiative für die ländliche Entwicklung und die Lebensqualität in den Gemeinden. Über vier Jahrzehnten wurden zahlreiche Projekte initiiert, die nicht nur die Infrastruktur, sondern auch die soziale Struktur in vielen kleinen Gemeinden stärkt haben. Pröll hebt hervor, dass diese Programme ein Modell für andere Bundesländer sein könnten und zeigt sich stolz auf die Erfolge, die in dieser Zeit erzielt wurden.
Ein zentrales Thema des Gesprächs ist die Belebung der Ortskerne. Pernkopf legt die Notwendigkeit dar, die Innenstadtbereiche attraktiver zu gestalten und mehr Leben in die Dörfer und Städte zu bringen. Dazu schlägt er vor, die Ansiedlung von lokalen Geschäften zu fördern und kulturelle Veranstaltungen zu unterstützen. Diese Maßnahmen könnten dazu beitragen, die Menschen zurück in die Innenstädte zu bringen und das Gemeinschaftsgefühl zu stärken. „Wir müssen die Menschen ermutigen, wieder öfter ins Dorfzentrum zu kommen“, sagt Pernkopf und betont, dass ein lebendiger Ortskern auch die wirtschaftliche Basis der Gemeinden stärkt.
Des Weiteren äußern sich die beiden Politiker zu den Herausforderungen, mit denen das ländliche Leben konfrontiert ist. Strukturwandel, demografische Entwicklungen und die Abwanderung junger Menschen stellen für viele Gemeinden ein ernsthaftes Problem dar. Pröll und Pernkopf teilen die Überzeugung, dass mehr Anreize geschaffen werden müssen, um junge Familien auf dem Land zu halten. Dazu gehört beispielsweise, die Lebensqualität in den ländlichen Regionen durch bessere Verkehrsanbindungen und digitale Infrastruktur zu erhöhen. Pröll führt an, dass eine vernünftige Planung und Umsetzung von Infrastrukturprojekten entscheidend sei, um den ländlichen Raum zukunftssicher zu machen.
Zusätzlich wird im Gespräch auf die politische Zukunft von Erwin Pröll eingegangen. Obwohl er als Landeshauptmann außer Dienst ist, bleibt er eine prägende Figur der niederösterreichischen Politik. Pröll verrät, dass er sich aktiv in gesellschaftliche Themen einbringen und eine beratende Rolle übernehmen möchte. Sein Ziel sei es, weiterhin an der Weiterentwicklung Niederösterreichs mitzuwirken, auch wenn er nicht mehr im politischen Spitzenamt ist. „Ich werde mich weiterhin für die Belange der Menschen im Land einsetzen“, erklärt Pröll mit Nachdruck.
Insgesamt zeigt das Gespräch mit Pröll und Pernkopf, dass trotz der Herausforderungen, vor denen Niederösterreich steht, auch zahlreiche Chancen bestehen. Die 40-jährige Geschichte der Dorf- und Stadterneuerung ist ein lebendiges Beispiel dafür, wie engagierte politische Arbeit zu positiven Veränderungen führen kann. Die Vision, das Leben auf dem Land attraktiver zu gestalten und die Gemeinden lebendig zu halten, wird von beiden Politikern mit Nachdruck verfolgt, was auf eine positive Entwicklung für die Zukunft der ländlichen Regionen in Niederösterreich hoffen lässt.





