"Betriebssterben durch neue EU-Emissionsrichtlinie?"
Die geplante EU-Richtlinie, insbesondere die Verschärfungen der EU-Industrieemissionsrichtlinie (IED), sorgt derzeit für erhebliche Bedenken unter den Betrieben. Diese neue Regelung sieht massiv gesenkte Schwellenwerte vor, was zur Folge hat, dass künftig hunderte bäuerliche Familienbetriebe in das strenge Regime der IED fallen werden.
Das Land Oberösterreich hat bereits Alarm geschlagen und warnt vor den gravierenden Konsequenzen, die diese Richtlinie für die existenzielle Situation der betroffenen Betriebe bedeuten könnte. Die neuen Vorgaben bedeuten einen enormen bürokratischen Aufwand sowie hohe Investitionskosten für die Betriebe, die sich aufgrund ihrer Größe und ihrer bisherigen Emissionen diese Maßnahmen möglicherweise nicht leisten können.
Viele bäuerliche Betriebe in Oberösterreich, die traditionell nicht als industrielle Emittenten gelten, könnten durch die neuen Schwellenwerte plötzlich unter die strengen Auflagen der IED fallen. Dies könnte dazu führen, dass viele Kleinbetriebe ihr wirtschaftliches Aus kommen sehen, da sie die erforderlichen Anpassungen und Investitionen nicht stemmen können. Die Angst vor dem Aussterben vieler Familienbetriebe wächst täglich.
Die IED wurde ursprünglich eingeführt, um die Umweltauswirkungen der Industrie zu verringern und eine nachhaltige Entwicklung zu fördern. Doch die aktuellen Änderungen scheinen mehr Schaden als Nutzen für die Landwirtschaft zu bringen. Kritiker befürchten, dass dies die Wettbewerbsfähigkeit der bäuerlichen Betriebe in der EU gefährdet und die landwirtschaftliche Struktur in ländlichen Regionen erheblich schwächen könnte.
Die Landesregierung von Oberösterreich fordert daher eine dringende Überprüfung der Richtlinie sowie eine bis zur Klärung bestehender Fragen eingefrorene Anwendung der neuen Schwellenwerte. Die Entscheidung, die Schwellenwerte so drastisch zu senken, wird als nicht zielführend betrachtet, da sie nicht die tatsächlich schädlichen Emissionen in der Industrie adressiert, sondern vielmehr kleine, nachhaltig wirtschaftende Betriebe in eine schwierige Lage bringt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die geplante Verschärfung der EU-Industrieemissionsrichtlinie (IED) nicht nur aus umweltpolitischer Sicht, sondern auch aus wirtschaftlicher Sicht kritisch betrachtet werden muss. Es ist entscheidend, dass eine Balance zwischen Umweltschutz und der Förderung einer robusten Landwirtschaft gefunden wird, um die Existenz von bäuerlichen Familienbetrieben langfristig zu sichern.





