"Neuer Präsident der Nationalbank: Johannes Hahn"

Polit-Profi statt Parade-Banker: Der ehemalige EU-Kommissar Johannes Hahn folgt ab Jänner auf den wegen diverser Skandale in die Kritik geratenen Harald Mahrer als neuer Präsident der rot-weiß-roten Nationalbank

Johannes Hahn, der ehemalige EU-Kommissar, wird ab Januar 2024 neuer Präsident der Österreichischen Nationalbank (OeNB). Dies folgt auf die Entscheidung, Harald Mahrer abzusetzen, der aufgrund diverser Skandale in die Kritik geraten war. Der offizielle Beschluss, der die Ernennung von Hahn bestätigt, wird am Mittwoch im Ministerrat getroffen.

Hahn, der in der Vergangenheit unter anderem für die Bereiche Nachbarschaftspolitik und Erweiterung der Europäischen Union verantwortlich war, bringt umfangreiche Erfahrungen aus der politischen Ebene mit. Seine Ernennung könnte neue Impulse für die Nationalbank bringen, die in den letzten Jahren mit Herausforderungen konfrontiert war.

Kritik an Harald Mahrer, der seit 2018 die OeNB geleitet hatte, war in den letzten Monaten immer lauter geworden. Verschiedene Skandale und Unregelmäßigkeiten, die während seiner Amtszeit aufgetreten sind, führten dazu, dass das Vertrauen in seine Führungsqualität erschüttert wurde. Dies hat letztlich die Entscheidung zur Absetzung Mahers beschleunigt.

Johannes Hahn wird nun mit der Aufgabe betraut, die OeNB durch schwierige Zeiten zu navigieren. Dies beinhaltet nicht nur die Stabilität der nationalen Währung, sondern auch die Kontrolle der Inflation und die Unterstützung der österreichischen Wirtschaft in einem sich schnell verändernden globalen Umfeld.

Die Entscheidung, Hahn zu ernennen, wird von vielen Experten als strategisch sinnvoll erachtet. Seine Erfahrungen auf europäischer Ebene könnten der Nationalbank dabei helfen, ihre Rolle innerhalb des übergeordneten Rahmens der Europäischen Zentralbank besser zu definieren.

Die offizielle Bekanntgabe seiner Ernennung wird am Mittwoch im Ministerrat erwartet, und es wird spekuliert, dass dies auch eine Gelegenheit für die Regierung bieten wird, ihre zukünftigen Pläne und Strategien hinsichtlich der Geldpolitik und der wirtschaftlichen Entwicklung in Österreich zu skizzieren.

Insgesamt steht die Nationalbank vor der Herausforderung, Vertrauen zurückzugewinnen und sicherzustellen, dass sie ihrer wichtigen Rolle im nationalen und europäischen Finanzsystem gerecht wird. Mit der Übernahme von Johannes Hahn könnte sich ein neues Kapitel für die Bank und die österreichische Wirtschaft eröffnen.

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