Im dritten Quartal 2025 wurde festgestellt, dass weniger Frauen in Österreich in Teilzeit beschäftigt sind im Vergleich zum Vorjahr. Diese Entwicklung wurde von Statistik Austria dokumentiert und zeigt, dass der Rückgang der Teilzeitarbeit bei Frauen verschiedene Ursachen hat.

Ein wesentlicher Grund für den Rückgang der Teilzeitbeschäftigung ist der negative Trend im Handelssektor. Der Handel ist traditionell ein Bereich, in dem viele Frauen Teilzeit arbeiten. Ein Rückgang der Beschäftigungsmöglichkeiten in diesem Sektor hat sich somit direkt auf die Anzahl der in Teilzeit tätigen Frauen ausgewirkt.

Ein weiterer Faktor, der zur Veränderung der Teilzeitquote beiträgt, ist der Anstieg der Beschäftigungsmöglichkeiten in der öffentlichen Verwaltung. In diesem Bereich werden überwiegend Vollzeitstellen angeboten. Dadurch finden Frauen weniger Anreize, sich für Teilzeitarbeit zu entscheiden, da die Mehrheit der offenen Stellen Vollzeitangebote sind.

Trotz des Rückgangs der Teilzeitbeschäftigung bleibt die Teilzeitquote in Österreich mit 49,1 Prozent im Vergleich zu anderen EU-Ländern relativ hoch. Dies stellt eine interessante Tatsache dar, da Teilzeitarbeit in vielen europäischen Ländern nicht in gleichem Maße verbreitet ist.

Insgesamt zeigt die Analyse, dass die Veränderungen der Teilzeitbeschäftigung bei Frauen nicht nur durch individuelle Entscheidungen, sondern auch durch strukturelle Veränderungen im Arbeitsmarkt geprägt sind. Für die Zukunft wird es wichtig sein, wie sich die Arbeitsmarktsituation weiterentwickelt und welche Möglichkeiten für Frauen geschaffen werden, um sowohl Teilzeit- als auch Vollzeitstellen attraktiv zu gestalten.

Abschließend lässt sich sagen, dass die Teilzeitquote in Österreich, trotz eines Rückgangs, weiterhin einen relevanten Aspekt des Arbeitsmarktes darstellt. Die Herausforderungen im Handel und die Angebote in der öffentlichen Verwaltung sind entscheidende Elemente, die die Entscheidungen von Frauen in Bezug auf Teilzeitarbeit beeinflussen.