CDC kippt Impfempfehlung für Neugeborene!

Die US-Gesundheitsbehörde CDC hat die jahrelange Hepatitis-B-Impfempfehlung für Neugeborene gekippt

Die US-Gesundheitsbehörde CDC (Centers for Disease Control and Prevention) hat kürzlich eine bedeutende Änderung in Bezug auf die Impfempfehlungen für Neugeborene beschlossen. Bislang wurden Neugeborene routinemäßig gegen Hepatitis B geimpft, um sie vor dieser potenziell schweren Virusinfektion zu schützen. Mit der neuen Richtlinie haben die Eltern nun die Möglichkeit, in Absprache mit einer Ärztin oder einem Arzt selbst zu entscheiden, ob ihr Kind geimpft werden soll oder nicht.

Diese Entscheidung stützt sich auf die Argumentation, dass es möglicherweise nicht mehr notwendig sei, Neugeborene standardmäßig zu impfen. Der CDC zufolge könnte es in bestimmten Fällen sinnvoll sein, die Impfung zu verschieben oder ganz darauf zu verzichten. Diese Änderung hat jedoch in der medizinischen Fachwelt für erhebliche Kontroversen gesorgt.

Eine Fachfrau für Infektionskrankheiten an der University of Chicago Medicine äußerte sich kritisch zu dieser neuen Empfehlung. Sie bezeichnete die Entscheidung als „ignoriert die Wissenschaft“ und betonte, dass die Impfungen gegen Hepatitis B eine bewährte Methode darstellen, um Neugeborene vor einer Infektion zu schützen. Hepatitis B ist eine ernsthafte Erkrankung, die zu chronischen Lebererkrankungen und sogar Leberkrebs führen kann.

Die Fachfrau wies darauf hin, dass es bereits zahlreiche Studien gibt, die die Wirksamkeit und Sicherheit der Hepatitis-B-Impfung belegen. Die Impfung wird in der Regel innerhalb der ersten 24 Stunden nach der Geburt verabreicht, und die Vorteile dieser frühen Impfung sind gut dokumentiert. Die Entscheidung des CDC, Eltern die Wahl zu überlassen, könnte zu einer Verringerung der Impfquote führen und somit das Risiko einer Hepatitis-B-Infektion bei Neugeborenen erhöhen.

Diese Veränderung der Impfempfehlungen kommt zu einem Zeitpunkt, an dem in den USA bereits Bedenken hinsichtlich der Impfbereitschaft bestehen. In den letzten Jahren hat sich eine zunehmende Skepsis gegenüber Impfungen verbreitet, und einige Eltern entscheiden sich gegen Impfungen für ihre Kinder. Diese neue Richtlinie könnte diese Tendenz verstärken und für eine noch größere Unterimpfung sorgen, was langfristig negative Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit haben könnte.

Es bleibt abzuwarten, wie die medizinische Gemeinschaft und Eltern auf diese neue Empfehlung reagieren werden. Experten warnen davor, dass eine niedrigere Impfquote nicht nur individuelle Kinder gefährden kann, sondern auch die gesamte Gemeinschaft, da es durch unzureichende Immunisierung zu Ausbrüchen der Hepatitis-B-Infektion kommen könnte.

Insgesamt zeigt die Änderung der CDC-Empfehlung, wie wichtig es ist, dass medizinische Entscheidungen auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basieren. Die Diskussion über die Hepatitis-B-Impfung für Neugeborene öffnet ein größeres Gespräch über Impfungen im Allgemeinen und deren Rolle im Schutz der öffentlichen Gesundheit.

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