In den letzten Wochen wurden in Europa erneut Fälle der Infektionskrankheit Lepra gemeldet, die seit vielen Jahren als selten galt. Besonders alarmierend ist die Entdeckung des Erregers bei einem Arbeiter in Kroatien. Diese Meldung weckte das Interesse der Gesundheitsbehörden, da die letzte dokumentierte Infektion in diesem Land vor Jahrzehnten stattfand.

Zusätzlich zu dem Fall in Kroatien haben die Gesundheitsbehörden auch zwei Infektionen in einem Massagesalon in Rumänien registriert. Diese neuen Fälle sind besorgniserregend, da sie auf mögliche Ausbrüche in Regionen hinweisen, in denen Lepra zuvor als eradiziert galt. In Rumänien wurde zuletzt vor vielen Jahren, genauer gesagt in den 1990er Jahren, ein Fall dokumentiert.

Lepra, auch bekannt als Hansen-Krankheit, wird durch das Bakterium Mycobacterium leprae verursacht. Es ist bekannt, dass die Krankheit hauptsächlich über den direkten Kontakt mit infizierten Personen oder durch Atemtröpfchen übertragen wird. Die Symptome können Jahre nach der Infektion auftreten, weshalb die Überwachung und frühzeitige Diagnose von entscheidender Bedeutung sind.

Die neuen Berichte erfordern eine sofortige Reaktion seitens der Gesundheitsbehörden, um die Übertragung der Krankheit zu stoppen und betroffene Personen entsprechend zu behandeln. Gesundheitsexperten raten zur Vorsicht und empfehlen regelmäßige medizinische Untersuchungen für Personen, die in Kontakt mit vermuteten Fällen von Lepra kommen könnten.

Diese Fälle haben auch die Diskussion über die Notwendigkeit einer besseren Überwachung und öffentlichen Gesundheitspolitik für seltene, aber ernsthafte Infektionskrankheiten in Europa neu entfacht. Es ist wichtig, dass Gesundheitssysteme vorbereitet sind und über die Ressourcen verfügen, um solche Ausbrüche schnell zu identifizieren und zu behandeln.