Advent: Lauter Brauchtum und skurrile Figuren!

Still, besinnlich und leise? Von wegen! Rund um den Globus wird der Advent laut, schräg und manchmal nicht wenig schrill gefeiert – mit uralten Mythen, Bräuchen und sehr skurrilen Figuren

Der Advent, eine Zeit der Besinnlichkeit und Vorfreude, wird weltweit auf ganz unterschiedliche und oft auch laute Weisen gefeiert. Anstatt einer ruhigen Erwartung auf das Weihnachtsfest, gibt es zahlreiche Traditionen, die mit Mythen, Bräuchen und skurrilen Figuren verbunden sind.

In vielen Ländern wird der Advent von alten Mythen und Legenden geprägt. Zum Beispiel in Mexiko, wo die Posadas gefeiert werden. Diese Feierlichkeiten, die traditionell vom 16. bis 24. Dezember stattfinden, symbolisieren die Suche von Maria und Josef nach einer Unterkunft vor der Geburt Jesu. An jedem Abend werden Nachbarn und Freunde eingeladen, um Gesang, Gebet und Festlichkeiten zu genießen.

In Italien hingegen gibt es die Tradition des „Feast of the Immaculate Conception“ am 8. Dezember, die den Beginn der Weihnachtszeit markiert. Hierbei spielen verschiedenen regionale Bräuche eine Rolle. In Neapel zum Beispiel wird der Advent mit einem großen Markt gefeiert, wo handgefertigte Krippen und Weihnachtsfiguren verkauft werden.

Doch nicht nur in Lateinamerika und Europa gibt es besondere Bräuche, auch in den Vereinigten Staaten wird der Advent laut und bunter gefeiert. Unterschiedliche Städte tragen ihre ganz eigenen Weihnachtsparaden aus. In Chicago beispielsweise findet jährlich die „Magnificent Mile Lights Festival“ statt, wo die Straßen mit Millionen von Lichtern erleuchtet werden. Dies zieht zahlreiche Besucher aus aller Welt an und verwandelt die Stadt in ein winterliches Wunderland.

Ein weiteres bemerkenswertes Beispiel ist der Advent in Japan, wo die Weihnachtszeit keine Tradition im religiösen Sinne hat, aber dennoch mit viel Enthusiasmus gefeiert wird. Hier werden Lichtinstallationen und Märkte aufgebaut, die Touristen und Einheimische gleichermaßen anziehen. Besonders in Städten wie Tokio und Osaka wird der Advent zu einer Zeit spektakulärer Lichtshows und Festivitäten.

Der Advent ist ebenfalls geprägt von skurrilen Figuren. In vielen Regionen gibt es spezielle lokale Weihnachtsfiguren, die mit besonderen Geschichten lücken. In den Alpenregionen ist zum Beispiel der „Krampus“ bekannt, eine schaurige, gehörnte Kreatur, die unartige Kinder bestraft. Diese Tradition resultiert aus alten heidnischen Bräuchen und wird jedes Jahr am 5. Dezember während der „Krampusnacht“ gefeiert. Hier paraden die „Krampusse“ in maskierter Gestalt durch die Straßen und sorgen für Aufregung und Staunen.

In anderen Ländern, wie in den Niederlanden, gibt es den „Sinterklaas“, der am 5. Dezember gefeiert wird. Der Sinterklaas bringt Geschenke und die Kinder stellen ihre Schuhe bereit, die mit Karotten und Heu für sein Pferd gefüllt werden. Dieser Brauch hat sich in vielen Teilen der Welt, darunter auch in den USA, verbreitet und wird dort als „Santa Claus“ bekannt.

Die Unterschiede in den Feierlichkeiten zur Adventszeit sind vielfältig und jede Kultur bringt ihre eigene Note in die Tradition ein. Ob laut und fröhlich in den USA oder besinnlich und mystisch in Europa – der Advent bleibt eine faszinierende Zeit, die Menschen auf der ganzen Welt verbindet, trotz ihrer unterschiedlichen Bräuche und Sitten.

So zeigt sich der Advent nicht nur als eine besinnliche Zeit, sondern auch als eine Feier der Vielfalt und des kulturellen Erbes, das in den verschiedenen Traditionen gelebt wird. Mit einem Blick über die Grenzen hinweg lassen sich die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der verschiedenen Adventsfeierlichkeiten entdecken, was zu einem tieferen Verständnis und einer größeren Wertschätzung für die kulturellen Bräuche weltweit führt.

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