"Strauss: Bau-Flaute bleibt, Wohnungsnot persists!"

Karl-Heinz Strauss, Chef des Konzerns Porr, erklärt die akute Bau-Flaute in Österreich und rechnet nicht mit der erhofften Entspannung für die Mieter, weil nach wie vor zu wenige Wohnungen gebaut würden

Karl-Heinz Strauss, der CEO des Unternehmens Porr, äußert sich besorgt über die gegenwärtige Bau-Flaute in Österreich. Er benennt die Ursachen für die stagnierenden Bauaktivitäten und prognostiziert eine anhaltende Verschärfung der Wohnsituation für Mieter. Laut Strauss wird die erhoffte Entspannung auf dem Wohnungsmarkt nicht eintreten, da die Bauleistungen weiterhin hinter den Erwartungen zurückbleiben.

Ein zentrales Problem, das Strauss identifiziert, ist der Mangel an neu errichteten Wohnungen. Er erklärt, dass die niedrige Zahl neuer Bauprojekte die Nachfrage nicht befriedigen kann. Diese Entwicklung führt zu höheren Mieten und einer allgemeinen Verknappung des verfügbaren Wohnraums. Viele Menschen, insbesondere in urbanen Gebieten wie Wien, sind von dieser Situation betroffen, da die Preise dort besonders stark angestiegen sind.

Zusätzlich thematisiert Strauss die bürokratischen Hürden, die den Bau von neuen Wohnungen behindern. Lange Genehmigungsverfahren und strenge Vorschriften machen es Bauträgern schwer, Projekte rechtzeitig umzusetzen. Diese Verzögerungen führen dazu, dass vorhandene Wohnressourcen nicht schnell genug erweitert werden können, was die Situation für Mieter weiter verschärft.

In seinem Gespräch betont Strauss auch die Notwendigkeit, die Bauwirtschaft in Österreich anzukurbeln. Er appelliert an die Politik, Maßnahmen zu ergreifen, die den Wohnungsbau fördern könnten. Dazu gehören eine Vereinfachung der Genehmigungsprozesse sowie finanzielle Anreize für Bauunternehmen. Nur durch eine solche Unterstützung könne die Bauindustrie wiederbelebt werden und es könne ein ausreichendes Angebot an Wohnungen geschaffen werden.

Abschließend stellt Strauss fest, dass die derzeitige Bau-Flaute nicht nur sozialpolitische, sondern auch wirtschaftliche Auswirkungen hat. Ein stagnierender Wohnungsbau kann das Wachstum der Bauwirtschaft beeinträchtigen und letztlich die gesamte österreichische Wirtschaft treffen. Er fordert daher einen interdisziplinären Ansatz, um die Herausforderungen im Wohnungsbau zu adressieren und eine positive Entwicklung auf dem Wohnungsmarkt herbeizuführen.

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