Hamas-Chef getötet - „Gaza kann sich nun aus Unterdrückung befreien“

Israel feiert die Tötung von Hamas-Chef Yahya Sinwar

Israel feiert die Tötung von Hamas-Chef Yahya Sinwar. In einer Rede an die Nation verkündete Premier Benjamin Netanyahu „den Niedergang der Herrschaft des Bösen von Hamas“ im Gazastreifen. An die Palästinenser richtete er folgende Worte: „Dies ist der Beginn des Tags nach Hamas und eine Gelegenheit für euch, Einwohner des Gazastreifens, euch von ihrer Unterdrückungsherrschaft zu befreien.“

„Sinwar hat euer Leben zerstört. Er hat euch erzählt, er sei ein Löwe, aber in Wirklichkeit hat er sich in einer dunklen Höhle versteckt – und er wurde eliminiert, als er voller Angst vor unseren Soldaten weglief“, sagte der israelische Regierungschef in seiner Videobotschaft (siehe unten). Angebot an Hamas-KämpferAn die Geiselnehmer im Gazastreifen gewandt, sagte der Regierungschef: „Wer seine Waffen niederlegt und die Geiseln zurückgibt – dem werden wir es ermöglichen, herauszukommen und zu überleben.“ Gleichzeitig drohte er, man werde mit jedem „die Rechnung begleichen“, der den Geiseln Schaden zufüge. Der Krieg sei noch nicht zu Ende. „Wir werden mit voller Kraft weitermachen, bis unsere Geiseln heimkehren“, so der 74-Jährige.Es gebe jetzt die Möglichkeit für einen „Tag danach“ im Gazastreifen ohne die Hamas an der Macht und für eine politische Lösung, die Israelis und Palästinensern gleichermaßen eine bessere Zukunft biete, hieß es in einer Erklärung von US-Präsident Joe Biden, der sich gerade auf dem Weg nach Deutschland befand. Der Tod Sinwars markiere „einen guten Tag für Israel, für die Vereinigten Staaten und für die Welt“, so Biden weiter. Auch Vizepräsidentin Kamala Harris erklärte, nun bestehe „die Möglichkeit, den Krieg im Gazastreifen endlich zu beenden“. Und er müsse so enden, „dass Israel sicher ist, die Geiseln freigelassen werden und das Leiden im Gazastreifen ein Ende hat“.NATO-Generalsekretär: „Werde Sinwar nicht vermissen“Sinwar werde als der Architekt der Terroranschläge auf Israel am 7. Oktober 2023 angesehen, sagte NATO-Generalsekretär Mark Rutte am Abend bei einer Pressekonferenz mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Wenn er gestorben sein sollte, werde er persönlich ihn nicht vermissen.„Sinwar war ein brutaler Mörder und Terrorist, der Israel und seine Menschen vernichten wollte“, sagte auch die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock. „Als Drahtzieher des Terrors am 7. Oktober brachte er Tausenden Menschen den Tod und unermessliches Leid über eine ganze Region.“ Sie forderte von der Hamas die Freilassung aller Geiseln und die Niederlegung der Waffen.Rächt sich die Hamas nun an den Geiseln?Das Schicksal von rund 100 Geiseln, die sich immer noch in der Gewalt der Hamas befinden, ist tatsächlich völlig ungewiss. Die Bemühungen um ihre Freilassung dürften sich nun noch schwieriger gestalten. Angehörige der Verschleppten befürchten nun, dass Hamas-Kämpfer nun Vergeltung üben und Geiseln töten werden. 
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