„Kardinal Dziwisz: Franziskus tritt nicht zurück“
Der polnische Kardinal Stanislaw Dziwisz äußerte sich kürzlich zu den Spekulationen über einen möglichen Rücktritt von Papst Franziskus aufgrund seiner gesundheitlichen Probleme. In einem Interview betonte Dziwisz, dass er nicht an einen Rücktritt des Papstes glauben kann und erklärte, dass Franziskus in einer ähnlichen Situation wie Johannes Paul II. sei, der von 1978 bis 2005 das Oberhaupt der katholischen Kirche war. Dziwisz, der als persönlicher Sekretär von Johannes Paul II. diente, vergleicht die aktuelle Situation mit der des verstorbenen Papstes, der sein Amt trotz schwerer Krankheit nicht niederlegte.
Er sagte: „Vom Kreuz Christi steigt man nicht ab – niemals“. Diese Aussage verdeutlicht die Überzeugung von Dziwisz, dass das Papsttum eine Berufung ist, die auch in Zeiten der Krankheit und des Leidens nicht aufgegeben werden sollte. Dziwisz hob hervor, dass die treue Erfüllung der Pflichten des Papstes ein Zeichen der Hingabe und des Glaubens ist, das über körperliche Einschränkungen hinausgeht. Für ihn ist die Lebensmission eines Papstes stark mit seinem spirituellen und religiösen Engagement verbunden.
Papst Franziskus, der im Jahr 2013 das Amt übernommen hat, hat in den letzten Jahren gesundheitliche Herausforderungen erlebt, darunter mehrere Krankenhausaufenthalte und eine Operation am Dickdarm. Trotz dieser körperlichen Belastungen blieb er aktiv in seiner Rolle als Papst und führte die katholische Kirche in einem sich ständig verändernden weltpolitischen Umfeld. Dziwisz möchte die Gläubigen daran erinnern, dass die Ernennung zum Papst eine tiefe geistliche Verantwortlichkeit mit sich bringt, die auch in schwierigen Zeiten aufrechterhalten werden muss.
Die Worte von Kardinal Dziwisz könnten auch als eine Botschaft an andere Mitglieder der Kirche interpretiert werden, die vielleicht angesichts gesundheitlicher Herausforderungen von Verantwortung und Dienst zurücktreten möchten. Er ruft dazu auf, den Mut und die Stärke zu finden, die in der spirituellen Berufung zu finden sind, und nicht nur an körperliche Einschränkungen zu denken. Dies spiegelt auch die historische Perspektive der katholischen Kirche wider, in der Päpste in der Vergangenheit oft bis zu ihrem Tod im Amt blieben, selbst wenn sie mit schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen konfrontiert waren.
Insgesamt stellt Dziwisz klar, dass Papst Franziskus weiterhin als eine Führungspersönlichkeit betrachtet werden sollte, die inspiriert und leitet, ungeachtet der physischen Herausforderungen, mit denen er möglicherweise umgehen muss. Die Botschaft ist klar: Der Dienst an der Kirche und das Amt des Papstes sind geprägt von einer tiefen spirituellen Verpflichtung, die auch in Zeiten der persönlichen Not aufrechterhalten werden kann.