„Ludwig und Schumann: Soziale Sicherheit geht vor“
Die „Krone“ führte ein aufschlussreiches Gespräch mit Wiens Bürgermeister Michael Ludwig und der neuen SPÖ-Sozialministerin Korinna Schumann. Beide Politiker äußerten sich deutlich gegen Einsparungen im Sozialbereich, insbesondere in Zeiten hoher Staatsschulden. Sie betonten die Notwendigkeit, in soziale Dienstleistungen zu investieren, um die Lebensqualität der Bürger in Wien weiterhin zu gewährleisten.
Bürgermeister Ludwig erklärte, dass die Stadt Wien bereits erfolgreich soziale Programme implementiert hat, die das Leben der Menschen verbessern. Er hob hervor, dass bei Investitionen in soziale Belange nicht nur der soziale Frieden, sondern auch die gesellschaftliche Stabilität insgesamt gefördert wird. Dies sei besonders wichtig in einer Zeit, in der viele Menschen unter der finanziellen Last der steigenden Lebenshaltungskosten leiden.
Die Ministerin Korinna Schumann ergänzte, dass auch die Arbeit im Alter attraktiver gestaltet werden muss. Es sei wichtig, dass ältere Menschen nicht nur ein Einkommen haben, sondern auch gesellschaftlich aktiv bleiben können. Hierfür plädierte sie für flexible Arbeitsmodelle sowie Möglichkeiten der Weiterbildung, um Senioren die Teilnahme am Arbeitsleben zu erleichtern und sie gleichzeitig vor sozialer Isolation zu schützen.
Des Weiteren sprachen Ludwig und Schumann über Wien als sozialpolitisches Vorbild. Ludwig betonte, dass Wien eine Stadt des Zusammenhalts sei, die es geschafft habe, verschiedenste Gruppen in den sozialen Dialog einzubeziehen. Dies solle auch in Zukunft weitergeführt werden, um ein starkes Netzwerk aus Unterstützungsangeboten und Hilfsdiensten zu schaffen.
Ein zentraler Punkt des Gesprächs war die Rolle der Stadt Wien als Modell für andere Städte. Es wurde diskutiert, wie Wien seine erfolgreichen Sozialprojekte so kommunizieren kann, dass andere Stadtverwaltungen davon lernen und ähnliche Initiativen ergreifen. Ludwig und Schumann sind sich einig, dass soziale Innovationen nicht nur für Wien, sondern auch für andere Regionen von großer Bedeutung sind.
Abschließend wurde die Dringlichkeit betont, soziale Ausgaben langfristig zu sichern, um einer möglichen Abkopplung breiter Bevölkerungsschichten von gesellschaftlichen Prozessen entgegenzuwirken. Ludwig und Schumann sind überzeugt, dass durch gezielte sozialpolitische Maßnahmen auch Menschen in schwierigen finanziellen Lagen Perspektiven geboten werden können. Die Erhaltung und der Ausbau bestehender Strukturen sind dabei essenziell, um den sozialen Zusammenhalt in Wien zu fördern und zu erhalten.