"260.000 Mütter sterben jährlich durch Geburtskomplikationen"
Weltweit sind im Jahr 2023 etwa 260.000 Frauen während der Schwangerschaft, bei der Geburt und in der Zeit nach der Geburt gestorben. Diese alarmierenden Zahlen stammen von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und unterstreichen die gravierenden Gesundheitsrisiken, die mit Schwangerschaften verbunden sind. Besonders dramatisch ist, dass alle zwei Minuten eine Frau aufgrund von Schwangerschaftskomplikationen ihr Leben verliert.
Die Hauptursachen für diese Todesfälle sind oft vermeidbare Komplikationen, wie zum Beispiel starke Blutungen, Blutdruckprobleme und Infektionen. Diese medizinischen Notfälle erfordern eine rechtzeitige und kompetente Intervention durch Fachpersonal. Leider mangelt es in vielen Regionen der Welt an qualifiziertem medizinischem Personal, was die Situation für schwangere Frauen erheblich verschärft.
In vielen Ländern, besonders in Entwicklungsländern, ist der Zugang zu adäquater Gesundheitsversorgung für Schwangere stark eingeschränkt. Mangelnde Ressourcen, unzureichende Infrastruktur und fehlendes Fachwissen tragen zu einer hohen Müttersterblichkeitsrate bei. Viele Frauen haben entweder keinen Zugang zu einer angemessenen pränatalen Betreuung oder sind bei der Geburt auf unzureichend ausgebildete Personen angewiesen.
Um die hohen Sterblichkeitsraten zu senken, sind gezielte Maßnahmen notwendig. Einer der wichtigsten Schritte ist die Ausbildung von medizinischem Personal, um sicherzustellen, dass jede Frau während ihrer Schwangerschaft und Geburt die notwendige medizinische Betreuung erhält. Darüber hinaus sollte der Zugang zu geburtshilflichen Dienstleistungen in ländlichen und benachteiligten Gebieten erheblich verbessert werden.
Ein weiteres wichtiges Element ist die Sensibilisierung und Aufklärung der Frauen über die Risiken während der Schwangerschaft und die Bedeutung regelmäßiger Vorsorgeuntersuchungen. Frauen müssen über ihre Rechte informiert werden und in der Lage sein, Entscheidungen über ihre eigene Gesundheit zu treffen. Nur so kann eine nachhaltige Verbesserung der Situation erzielt werden.
Die WHO hat sich zum Ziel gesetzt, die Müttersterblichkeit weltweit zu reduzieren und hat verschiedene Gesundheitsinitiativen ins Leben gerufen, um die notwendige medizinische Versorgung für Schwangere zu gewährleisten. Es bedarf internationaler Zusammenarbeit sowie lokalen Engagements, um die gesundheitlichen Bedingungen für Frauen zu verbessern und ihnen ein sicheres und gesundes Schwangerschaftserlebnis zu ermöglichen. Jede Frau hat das Recht auf qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung, insbesondere während dieser kritischen Lebensphase.