„Richter fordern 200 zusätzliche Stellen!“

Überlastung und zunehmender Druck – so beschreiben Richterinnen und Richter ihren Arbeitsalltag

Richterinnen und Richter in Deutschland sehen sich in ihrem Arbeitsalltag zunehmender Überlastung und Druck ausgesetzt. Diese Problematik wird verstärkt durch einen akuten Personalmangel, der in den letzten Jahren immer deutlicher zutage tritt. Immer mehr Fälle müssen bearbeitet werden, während gleichzeitig die Anzahl an verfügbaren Richtern und Richterinnen nicht ausreicht, um diesen Anforderungen gerecht zu werden. Das führt zu einer lähmenden Situation, in der die Qualität der Rechtsprechung gefährdet ist.

Um auf diese Missstände aufmerksam zu machen, haben die Richterinnen und Richter nun eine Unterschriftenaktion ins Leben gerufen. Mit dieser Aktion fordern sie konkret 200 zusätzliche Vollzeitstellen an den Bezirks- und Landesgerichten. Diese Maßnahme soll dazu beitragen, die Arbeitsbelastung zu reduzieren und die Effizienz in den Gerichten zu steigern. Viele Richterinnen und Richter berichten von einem Anstieg der Fallzahlen, der dazu führt, dass sie kaum genügend Zeit für die Prüfung der einzelnen Fälle aufbringen können.

Die Unterschriftenaktion wird von einer breiten Unterstützung innerhalb der Justiz begleitet. Die Richterinnen und Richter sind sich einig, dass ohne ausreichendes Personal die Funktionsfähigkeit des Justizsystems gefährdet ist. Gerade in Zeiten, in denen das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in die Justiz von entscheidender Bedeutung ist, ist es umso wichtiger, dass die Gerichte leistungsfähig bleiben.

Zusätzlich zu den fehlenden Stellen bemängeln viele Richterinnen und Richter auch unzureichende finanzielle Mittel für die Ausstattung der Gerichte. Dies führt dazu, dass notwendige Investitionen in technische Infrastruktur und Fortbildungsmaßnahmen vernachlässigt werden. Die Situation wird somit nicht nur durch den Personalmangel erschwert, sondern auch durch die fehlenden Ressourcen, die für eine moderne und effektive Justiz erforderlich sind.

Die Forderung nach mehr Stellen ist nicht nur eine interne Angelegenheit der Justiz, sondern hat auch gesellschaftliche Relevanz. Eine funktionierende Justiz ist ein Grundpfeiler unserer Demokratie. Die Öffentlichkeit ist eingeladen, die Unterschriftenaktion zu unterstützen, um ein Zeichen für die Bedeutung einer gut ausgestatteten und handlungsfähigen Justiz zu setzen. Die Richterinnen und Richter hoffen, dass mit breiter Unterstützung der Politik und der Bevölkerung die notwendigen Veränderungen zeitnah in Angriff genommen werden können, um die drängenden Probleme der Überlastung und des Personalmangels nachhaltig zu lösen.

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