"Merkel: 'Wir schaffen das' - auch nach 10 Jahren!"
Die ehemalige deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich zehn Jahre nach der Flüchtlingskrise von 2015 zu ihrem berühmten Satz „Wir schaffen das“ bekannt. Während des evangelischen Kirchentags in Hannover sprach sie über die Herausforderungen und Reaktionen, die mit dieser Aussage verbunden waren. Oft sei ihr dieser Satz um die Ohren gehauen worden, was zeigt, dass er sowohl Unterstützung als auch Kritik ausgelöst hat.
Merkel erinnerte sich daran, dass die Entscheidung, Flüchtlinge während der Krise aufzunehmen, nicht leicht war. Es war eine Zeit großer Unsicherheit und politischer Spannungen in Europa. Dennoch betonte sie die notwendigen humanitären Prinzipien und die Verantwortung, die Deutschland als starkes Land in der EU hat. Ihrer Ansicht nach war es wichtig, den Flüchtlingen Hilfe zu bieten, und sie sieht die erfolgreiche Integration vieler Geflüchteter als einen Beweis dafür, dass es möglich ist, diese Herausforderung zu meistern.
Während ihrer Rede betonte sie auch, dass der Satz „Wir schaffen das“ nicht nur eine politische Aussage war, sondern auch eine Botschaft der Hoffnung. In einer Zeit, in der viele Menschen besorgt über die Auswirkungen der Flüchtlingskrise auf die Gesellschaft waren, wollte sie Zuversicht verbreiten. Merkel appellierte daran, dass die Gesellschaft zusammenhalten und die Herausforderungen gemeinsam bewältigen kann.
Ein weiterer zentraler Punkt ihrer Ansprache war die Betonung der interkulturellen Kompetenz und der Integration. Sie wies darauf hin, dass es von entscheidender Bedeutung ist, dass sowohl die Gesellschaft als auch die Flüchtlinge selbst aktiv an dem Prozess teilnehmen. Integration sei nicht nur eine Aufgabe des Staates, sondern auch der Zivilgesellschaft und der einzelnen Bürger. Jeder habe eine Rolle, um ein friedliches und funktionierendes Zusammenleben zu fördern.
Abschließend sprach Merkel über die zukünftigen Herausforderungen, die mit Migration und Integration verbunden sind. Sie forderte eine offene Diskussion über die Möglichkeiten und Grenzen der Flüchtlingspolitik in Deutschland und Europa. Ihre Vision war es, eine inklusive Gesellschaft zu schaffen, die sowohl die Bedürfnisse der Flüchtlinge als auch die der einheimischen Bevölkerung berücksichtigt. „Wir schaffen das“ sei somit ein langfristiges Ziel, das kontinuierliche Anstrengungen und Engagement erfordere.