"Tierschutzproteste gegen Pavian-Tötung in Nürnberg"

Aus Protest gegen die geplante Tötung gesunder Paviane im Nürnberger Tiergarten in Deutschland haben sich Tierschutzaktivisten vor dem Gehege der Primaten angekettet

Am 23. Oktober 2023 kam es im Nürnberger Tiergarten zu einem Protest von Tierschutzaktivisten gegen die geplante Tötung gesunder Paviane. Diese Maßnahme wurde von der Tiergartenverwaltung angekündigt, um angeblich die Population der Primaten zu regulieren und die Gesundheit der Tiere zu gewährleisten. Die Aktivisten befürchten jedoch, dass diese Entscheidung ungerechtfertigt und grausam ist, insbesondere da es sich um gesunde Tiere handelt, die nicht in Gefahr sind oder krankheitsbedingt getötet werden sollten.

Die Tierschutzorganisation "Paw Save" mobilisierte ihre Mitglieder und andere Unterstützer, um auf die Missstände aufmerksam zu machen. Sie argumentieren, dass die Tötung unnötig sei und stattdessen alternative Lösungen wie eine Umsiedlung der Tiere oder eine bessere tiergestützte Pflege in Betracht gezogen werden sollten. Die Aktivisten haben sich vor dem Gehege, in dem die Paviane leben, angekettet, um auf ihre Forderungen aufmerksam zu machen und den öffentlichen Druck auf die Tiergartenleitung zu erhöhen.

Der Nürnberger Tiergarten, einer der ältesten Zoos Deutschlands, wurde im Jahr 1912 eröffnet und zieht jährlich tausende Besucher an. Die Entscheidung, gesunde Paviane zu töten, hat nicht nur Tierschutzorganisationen in Aufruhr versetzt, sondern auch viele Bürger, die den Tiergarten schätzen und die Vielfalt der Tierarten, die dort leben, unterstützen möchten. An dem Protesttag versammelten sich mehrere Dutzend Menschen, um die Aktivisten zu unterstützen und ihre Stimme gegen die geplante Maßnahme zu erheben.

Tierschutzexperten und Veterinäre waren ebenfalls vor Ort und äußerten ihre Bedenken gegenüber der Tiergartenverwaltung. Sie lieferten eine fundierte Argumentation dafür, warum die Tötung solcher Tiere in der modernen Tierpflege inakzeptabel sei. Es wurde auf den ethischen Umgang mit Tieren hingewiesen und die Verantwortung der Institutionen betont, sich um das Wohlergehen der Tiere zu kümmern, anstatt sie zur Lösung eines vermeintlichen Problems zu töten.

Die Diskussion über die Ethik der Tierhaltung und den Umgang mit Tieren in Zoos wird durch diesen Vorfall erneut angestoßen. Viele Menschen fragen sich, welche Maßnahmen nicht nur effektiv, sondern auch human sind, um das Überleben der verschiedenen Tierarten in Gefangenschaft zu sichern. Der Nürnberger Tiergarten selbst steht nun unter Druck, kreative Lösungen zu finden, die die Paviane und andere Tiere schützen, ohne auf extreme Maßnahmen wie Tötungen zurückzugreifen.

In den folgenden Wochen wird es entscheidend sein, wie sich der Tiergarten zu diesem Thema äußern wird und ob es zu einem Umdenken innerhalb der Zoo-Verwaltungen kommen kann. Die Aktivisten hoffen, dass ihre Aktionen und der starke öffentliche Widerstand ein Umdenken bewirken und künftig dazu führen werden, dass das Wohlergehen der Tiere an erster Stelle steht.

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