"Älteren Sorge: Pflege, Demenz und Wechseljahre"
Im Rahmen der „Krone“-Serie „Das andere Sommergespräch“ wurde im vierten Teil ein wichtiges Thema angesprochen, das viele ältere Menschen betrifft. Die Pensionistin Irene Wallner-Hofhansl aus Niederösterreich stellte der Sozialministerin Korinna Schumann einige Fragen, die die Sorgen und Nöte der älteren Generation thematisierten. Besonders im Fokus standen die medizinische Versorgung, die Pflege sowie die Tabuthemen wie Demenz und Wechseljahre.
Ein zentrales Anliegen von Irene Wallner-Hofhansl war die Angst um die medizinische Versorgung im Alter. Viele Senioren fühlen sich oft verunsichert, wenn es um den Zugang zu medizinischen Dienstleistungen geht. In einer Gesellschaft, die zunehmend älter wird, ist es essenziell, dass die gesundheitliche Versorgung für ältere Menschen gut organisiert ist. Schumann betonte, dass die Regierung in den letzten Jahren Maßnahmen ergriffen hat, um die medizinische Infrastruktur zu verbessern und gezielt Senioren in ihrem Gesundheitsmanagement zu unterstützen.
Darüber hinaus wurde das Thema Pflege angesprochen. Viele ältere Menschen sind auf Unterstützung angewiesen, sei es durch stationäre Einrichtungen oder durch mobile Pflegedienste. Wallner-Hofhansl äußerte Bedenken hinsichtlich der Qualität und Verfügbarkeit von Pflegeplätzen. Hierbei ist auch das berufliche Umfeld der Pflegekräfte von Bedeutung, da die Arbeitsbedingungen oft nicht optimal sind. Die Ministerin erkannte diese Herausforderungen an und versprach, dass die Regierung an Lösungen arbeitet, um den Pflegeberuf attraktiver zu gestalten und die Arbeitsbedingungen zu verbessern.
Ein weiterer, häufig unerwünschter Punkt, der in der Diskussion aufkam, war das Thema Demenz. Demenz ist ein Tabuthema, über das viele Menschen ungern sprechen, dennoch betrifft es zahlreiche Familien in Österreich. Die Ministerin hob hervor, dass es wichtig ist, das Bewusstsein für Demenz zu schärfen und entsprechende Hilfsangebote zu schaffen. Schulungen und Informationsveranstaltungen für Angehörige könnten dazu beitragen, den Umgang mit der Krankheit zu erleichtern und die Betroffenen besser zu unterstützen.
Das Gespräch wandte sich auch den Wechseljahren zu, die für viele Frauen eine Herausforderung darstellen. Wallner-Hofhansl sprach die Schwierigkeiten an, die mit den Wechseljahren verbunden sind, und brachte zum Ausdruck, dass dies vielfach ein Tabu darstellt. Die Ministerin ermutigte dazu, offen über diese Themen zu sprechen und zu informieren, um so das Stigma abzubauen. Es seien Möglichkeiten nötig, die den Frauen helfen, diese Lebensphase besser zu bewältigen.
Insgesamt verdeutlichte das Gespräch zwischen Irene Wallner-Hofhansl und Korinna Schumann, dass ältere Menschen oft mit spezifischen Sorgen konfrontiert sind, die in der öffentlichen Diskussion selten im Vordergrund stehen. Die Ministerin bekräftigte ihr Engagement, sich für die Anliegen der älteren Generation einzusetzen und relevante Themen wie medizinische Versorgung, Pflege, Demenz und Wechseljahre in den Mittelpunkt der politischen Arbeit zu stellen.