"Umweltschützer: 142 Tötungen weltweit 2022"
Im vergangenen Jahr wurden weltweit mindestens 142 Umweltschützer getötet, während vier weitere als verschwunden gelten. Diese besorgniserregenden Zahlen verdeutlichen die Gefahren, denen Aktivisten gegenüberstehen, die sich für den Schutz der Umwelt und der natürlichen Ressourcen einsetzen. Die Situation ist besonders kritisch in Lateinamerika, wo 82 Prozent aller registrierten Morde an Umweltschützern stattfanden.
Kolumbien wird als das gefährlichste Land für Umweltschützer identifiziert, da dort 48 Morde verzeichnet wurden. Dieses hohe Maß an Gewalt zeigt die Risiken, denen Aktivisten in diesem Land ausgesetzt sind, oftmals aufgrund von Konflikten über Landnutzung, Bergbau und illegale Abholzung. Die schwierige politische Lage und die anhaltenden gesellschaftlichen Spannungen tragen zur Gefährdung von Umweltschutzarbeitern bei.
Auf den zweiten Platz folgte Guatemala mit 20 Morden an Umweltschützern. Auch hier spielen Landkonflikte und der Schutz von Naturressourcen eine zentrale Rolle in der Gewalt gegen Aktivisten. Die Situation in Guatemala ist geprägt von Korruption und einer oft brutal reagierenden Regierung, die versäumt, die Rechte der Umweltschützer und ihrer Gemeinden zu schützen.
Mexiko verzeichnete 18 Morde, was das Land ebenfalls zu einem gewalttätigen Schauplatz für Umweltaktivisten macht. Oft sind Drogenkartelle und kriminelle Gruppen in Konflikte über natürliche Ressourcen verwickelt. Das Risiko für Aktivisten ist hoch, insbesondere wenn sie gegen solche mächtigen Akteure kämpfen, die ihre Interessen verteidigen.
In Brasilien wurden 12 Umweltschützer ermordet. Häufig stehen diese Morde im Zusammenhang mit der Abholzung des Amazonas-Regenwaldes und dem Schutz von indigenen Territorien. Die brasilianische Regierung hat unter ihrer derzeitigen Führung Maßnahmen ergriffen, die als Gift für den Umweltschutz betrachtet werden, was die Gefahren für Umweltschützer noch weiter erhöht.
Die tödliche Gewalt, der Umweltschützer weltweit ausgesetzt sind, ist alarmierend und erfordert dringende Maßnahmen von Regierungen und internationalen Organisationen. Es ist entscheidend, dass die Sicherheit von Aktivisten gewährleistet wird und dass ihre Rechte sowohl in rechtlicher als auch in praktischer Hinsicht geschützt werden. Nur so kann sichergestellt werden, dass die dringend benötigten Anstrengungen zum Schutz der Umwelt und der natürlichen Ressourcen ohne Furcht vor Gewalt fortgesetzt werden können.
Zusammenfassend können wir festhalten, dass die Zahlen über die ermordeten Umweltschützer weltweit ein ernstes Signal sind. Insbesondere in Lateinamerika ist die Lage bedrohlich. Die Regierungen der betroffenen Länder müssen dringend angepasste Strategien entwickeln, um die Sicherheit und Rechte von Umweltschützern zu schützen und ihnen eine angemessene Plattform zu bieten, auf der sie ihre essentielle Arbeit für den Umweltschutz ohne Angst durchführen können.