"Korinna Schumann zur Reform der Sozialhilfe in der Steiermark"
"Korinna Schumann zur Reform der Sozialhilfe in der Steiermark"
Im Interview mit der „Krone“ äußert sich Korinna Schumann, die Ministerin für Soziales, Gesundheit und Pflege, zu ihrem Besuch in der Steiermark. Sie thematisiert dabei verschiedene wichtige Aspekte des sozialen Verwaltungssektors, insbesondere den Entwurf des neuen steirischen Sozialhilfegesetzes. Schumann hebt hervor, dass dieses Gesetz eine wesentliche Reform im Bereich der Sozialhilfe darstellt und darauf abzielt, die Unterstützung für diejenigen, die sie am dringendsten benötigen, zu verbessern.
Ein zentraler Punkt des neuen Sozialhilfegesetzes ist die Angleichung der Leistungen an die tatsächlichen Lebensbedingungen der Betroffenen. Schumann argumentiert, dass es wichtig sei, dass die Sozialhilfe nicht nur finanziell half, sondern auch eine nachhaltige Integration der Hilfesuchenden in die Gesellschaft fördere. Dazu sollen gezielte Maßnahmen zur beruflichen Weiterbildung und sozialen Eingliederung implementiert werden. Sie betont die Notwendigkeit eines ganzheitlichen Ansatzes, der über rein monetäre Unterstützung hinausgeht.
Des Weiteren spricht die Ministerin über die aktuellen Sparmaßnahmen im Sozialsystem. Schumann erklärt, dass trotz der Notwendigkeit, Haushaltsmittel effizient zu verwalten, der soziale Zusammenhalt nicht gefährdet werden dürfe. Sie äußert sich besorgt über die möglichen Auswirkungen von Einsparungen auf individuelle Schicksale und die gesellschaftliche Stabilität. Sie fordert daher eine ausgewogene Herangehensweise, die sowohl finanzielle Nachhaltigkeit als auch soziale Gerechtigkeit gewährleistet.
Ein weiteres wichtiges Thema, das während des Interviews angesprochen wird, sind die Probleme mit der Gesundheitshotline 1450. Schumann berichtet von zahlreichen Rückmeldungen aus der Bevölkerung, die von langen Wartezeiten und ineffizienten Anrufbearbeitungen berichten. Sie erwähnt, dass die Hotline eine zentrale Rolle im österreichischen Gesundheitssystem spielt und es daher dringend erforderlich sei, die Strukturen und Abläufe zu optimieren. Es müsse sichergestellt werden, dass Patienten zeitnah die Hilfe erhalten, die sie benötigen. Schumann kündigt an, dass entsprechende Maßnahmen zur Verbesserung der Hotline bald in Angriff genommen werden sollen.
Abschließend betont Schumann die Bedeutung von sozialer Verantwortung und einem solidarischen Gesundheitssystem. Sie ruft dazu auf, die Herausforderungen, die im Sozialsystem bestehen, gemeinsam anzugehen, um eine gerechtere und effektivere Unterstützung für alle Bürger zu gewährleisten. Ihr Besuch in der Steiermark und das aufschlussreiche Interview mit der „Krone“ verdeutlichen das Engagement der SPÖ-Politikerin, die sozialen Rahmenbedingungen in Österreich nachhaltig zu verändern.