"Massive Einschnitte bei Lenzing: Protest bleibt ohne Wirkung"

Das Sparprogramm des oberösterreichischen Faserherstellers hat noch größere Ausmaße als befürchtet

Das Sparprogramm des oberösterreichischen Faserherstellers Lenzing hat nun größere Ausmaße angenommen als ursprünglich befürchtet. Trotz einer Protestaktion des Betriebsrates am Montag, die darauf abzielte, auf die besorgniserregenden Entwicklungen hinzuweisen, haben die Aktivitäten vorerst keine nennenswerten Veränderungen bewirken können. Die Situation stellt besonders für die Beschäftigten eine große Herausforderung dar, da erhebliche Einschnitte drohen.

Der Vorstand von Lenzing, Georg Kasperkovitz, äußerte sich in einem Gespräch mit der „Krone“ zu den Gründen, die hinter den Einschnitten stecken. Hauptsächlich ist die Entscheidung für das Sparprogramm auf die derzeit schwierigen Marktverhältnisse zurückzuführen. Diese beinhalten sowohl steigende Rohstoffpreise als auch eine sinkende Nachfrage nach bestimmten Produkten. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, sieht das Unternehmen sich gezwungen, Einsparungen zu tätigen und die Produktionskapazitäten anzupassen.

Trotz des Stellenabbaus, der mit diesen Einsparungsmaßnahmen einhergeht, betont Kasperkovitz, dass weiterhin in Zukunftstechnologien investiert wird. Dies soll dazu beitragen, die Innovationskraft des Unternehmens zu stärken und langfristig neue Geschäftsfelder zu erschließen. Die Investitionen sollen die Effizienz steigern und eine nachhaltige Orientierung fördern, um so auch in ein sich veränderndes Marktumfeld zu passen.

Kasperkovitz wies darauf hin, dass die Maßnahmen nicht leichtfertig gefällt wurden. Die Unternehmensleitung ist sich der Verantwortung gegenüber den Mitarbeitenden bewusst, dennoch sind solche Schritte in der aktuellen wirtschaftlichen Lage unvermeidlich. Er sieht die Notwendigkeit, die Wettbewerbsfähigkeit von Lenzing zu sichern, um in der globalen Faserindustrie weiterhin eine führende Rolle spielen zu können.

Im Zuge dieser Veränderungen wird auch darauf geachtet, dass die Kommunikation transparent bleibt. Lenzing bemüht sich, die Belegschaft über die plangemäßen Schritte regelmäßig zu informieren und entsprechende Unterstützung anzubieten. Es werden Programme für betroffene Mitarbeitende entwickelt, um ihnen den Übergang in andere Beschäftigungsmöglichkeiten zu erleichtern. Diese Maßnahmen sollen dabei helfen, die Folgen des Stellenabbaus etwas abzufedern.

In den kommenden Monaten wird es entscheidend sein, wie Lenzing diese Herausforderungen meistert. Die Beobachtungen der Markt- und Produktionsentwicklung werden maßgeblich bestimmen, wie erfolgreich das Unternehmen aus dieser Transformationsphase herauskommen kann. Das Management hat klare Ziele, um die Weichen für eine positive Zukunft zu stellen, trotz der zum Teil schmerzhaften Entscheidungen, die hierbei notwendig sind.

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