"Jugend will mitgestalten, fühlt sich übergangen!"

Sie wollen mitreden und Verantwortung übernehmen – doch viele Jugendliche fühlen sich übergangen

Der neue YEP-Jugendbericht, der 18.500 Jugendliche befragt hat, zeigt ein klares Bild der Wünsche und Bedürfnisse der jungen Generation in Deutschland. Dem Bericht zufolge wünschen sich 94 Prozent der Befragten, aktiv an der Gestaltung ihrer Umwelt und Gesellschaft mitzuwirken. Es ist evident, dass die Jugendlichen das Bedürfnis haben, ihre Perspektiven und Ideen in politischen Entscheidungsprozessen einzubringen.

Dennoch empfinden viele Jugendliche ein starkes Gefühl der Frustration. Vier von fünf Jugendlichen geben an, dass sie das Gefühl haben, ihre Stimme in der Politik zähle kaum. Dieses Umfrageresultat verdeutlicht das große Kluft zwischen dem Wunsch nach Mitbestimmung und der Realität, in der viele junge Menschen sich von den politischen Entscheidungsprozessen ausgeschlossen fühlen.

Zu den wichtigsten Themen, die den Befragten am Herzen liegen, zählen Klimaschutz, Bildung und Demokratiebildung. Für die Jugendlichen ist es entscheidend, dass ihre Anliegen in diesen Bereichen ernst genommen werden und dass sie aktiv in die Lösung dieser Herausforderungen einbezogen werden. Der Klimawandel ist eine der größten Bedrohungen für die Zukunft, und viele Jugendliche sehen sich in der Verantwortung, sich für eine nachhaltige Entwicklung einzusetzen.

Darüber hinaus fühlen sich viele Jugendliche von den bestehenden Bildungssystemen nicht ausreichend unterstützt. Sie fordern Verbesserungen und Reformen, die ihren Bedürfnissen besser gerecht werden. Ein starkes Bildungssystem ist grundlegend für die soziale und wirtschaftliche Teilhabe junger Menschen und wirkt sich direkt auf ihre Zukunftschancen aus.

Ein weiteres zentrales Anliegen, das im Jugendbericht angesprochen wird, ist die Demokratiebildung. Die Jugendlichen wünschen sich eine stärkere Einbindung in demokratische Prozesse und eine frühzeitige Aufklärung über die Bedeutung von Demokratie und aktiver Mitgestaltung. Sie sind sich der Herausforderungen bewusst, die eine funktionierende Demokratie mit sich bringt, und möchten dazu beitragen, diese aufrechtzuerhalten.

Über die genannten Themen hinaus machen die Jugendlichen auch deutlich, dass sie im Internet mehr Respekt und weniger Hass wünschen. Die digitalen Plattformen sind ein zentraler Ort für den Austausch und die Meinungsbildung. Daher ist es für die jungen Menschen von großer Bedeutung, dass diese Räume respektvoll genutzt werden und keine diskriminierenden Inhalte verbreitet werden. Sie appellieren an die Gesellschaft, eine positive Online-Kultur zu fördern, in der jeder respektvoll behandelt wird.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der YEP-Jugendbericht eine wichtige Stimme der Jugend in Deutschland darstellt. Die Ergebnisse zeigen die Dringlichkeit, den Jugendlichen Gehör zu schenken und sie aktiv in den politischen Prozess einzubeziehen. Es ist unerlässlich, dass Entscheidungsträger die Anliegen der jungen Generation ernst nehmen und gemeinsam an Lösungen arbeiten, die ihre Zukunft betreffen. Ein respektvoller Umgang im Internet sowie die Förderung von Bildung und Demokratie sind essentielle Schritte, um eine positive Entwicklung für die jungen Menschen zu gewährleisten. Weitere Informationen über den Jugendbericht und seine Ergebnisse sind im Video oben verfügbar.

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