"Grüne Neuorientierung: Gewessler für soziale Politik"
Die Grünen in Österreich sind seit fast neun Monaten wieder in der Opposition, nachdem sie bei der Nationalratswahl 2024 eine deutliche Niederlage erlitten haben. In diesem Kontext hat Bundessprecherin Leonore Gewessler am Donnerstagabend eine erste Bilanz des bisherigen politischen Geschehens gezogen und einen klaren Kurs für die Zukunft der Partei skizziert. Sie plant, die Grünen als Sozialpartei zu positionieren, um ihre Wählerschaft neu zu definieren und zu stärken.
Gewessler betonte, dass die Grünen sich in ihrer Opposition stärker auf soziale Themen konzentrieren wollen. Dies umfasst insbesondere soziale Gerechtigkeit, den Klimaschutz und die Verbesserung der Lebensbedingungen für alle Bürgerinnen und Bürger. „Wir müssen die Themen anpacken, die den Menschen wirklich am Herzen liegen“, erklärte Gewessler während einer Pressekonferenz. Sie vereinte damit die Kernanliegen der Partei mit den gegenwärtigen Erwartungen der Wählerschaft.
Ein zentrales Thema ihrer Rede war der gesellschaftliche Zusammenhalt in Zeiten von Krisen. Gewessler merkte an, dass viele Menschen in Österreich gerade in sozialen Belangen wie Wohnen, Bildung und Gesundheit Unterstützung benötigen. Die Grünen wollen Initiativen lancieren, die diese Bedürfnisse adressieren und die soziale Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger stärken. „Die Fragen der sozialen Sicherheit sind zentral für unser politisches Handeln“, so Gewessler weiter.
Zusätzlich zu sozialpolitischen Maßnahmen möchte Gewessler auch den ökologischen Fokus der Grünen beibehalten. Sie sieht keine Trennung zwischen sozialen Anliegen und Umweltfragen – im Gegenteil, sie sind nach ihrer Auffassung eng miteinander verwoben. „Ökologische Nachhaltigkeit darf nicht auf Kosten sozialer Gerechtigkeit gehen“, sagte sie. Die grünen Themen der Umwelt- und Klimapolitik sollen somit auch weiterhin eine zentrale Rolle in der politischen Agenda spielen.
Der Rückblick auf die Wahl und die vergangenen Monate in der Opposition zeigt, dass die Grünen in ihrer Kommunikation und ihren Strategien lernen mussten. Die Notwendigkeit, sich von der schweren Niederlage zu erholen, wird von der Parteiführung ernst genommen. Gewessler unterstrich die Wichtigkeit, die Wählerbasis zu mobilisieren und einen klaren, verständlichen Kurs zu verfolgen, um wieder das Vertrauen der Wähler zu gewinnen.
Abschließend macht Gewessler deutlich, dass die Grünen in Zukunft stärker als Sozialpartei auftreten wollen, jedoch nicht auf die Umwelt und Klimaschutz verzichten werden. Dieser integrative Ansatz könnte die Grundlage für eine Wiederbelebung der Grünen und eine Rückkehr zur politischen Relevanz sein. „Wir müssen die Verbindung zwischen sozialer und ökologischer Gerechtigkeit herstellen, um als Partei zukunftsfähig zu bleiben“, fasste sie zusammen.





