Der neue Chef der SPÖ Kärnten, Daniel Fellner, steht vor einer herausfordernden Aufgabe: Innerhalb von zwei Jahren soll er den Landeshauptmann im Süden verteidigen. In einem Interview mit der „Krone“ hat der bald 49-Jährige über einige zentrale Themen gesprochen, die sowohl die Partei als auch die gesellschaftliche Entwicklung in Kärnten betreffen.

Ein wichtiges Thema in Fellners Agenda ist die Asylpolitik. Er betont die Notwendigkeit, klare und faire Regeln im Umgang mit Asylsuchenden zu schaffen. Gleichzeitig äußert er die Sorgen der Bevölkerung über die steigende Zahl von Asylbewerbern. Fellner wird in diesem Zusammenhang deutlich, dass es nicht nur um eine strikte Regelung, sondern auch um humanitäre Verantwortung geht. Ziel müsse es sein, ein Gleichgewicht zwischen Sicherheit und Menschlichkeit zu finden.

Ein weiteres Thema, das Daniel Fellner anspricht, ist die Budgetdisziplin. Er ist sich der finanziellen Herausforderungen, die das Land Kärnten zu bewältigen hat, bewusst. Fellner sieht es als seine Verantwortung, einen verantwortungsbewussten Haushalt zu führen, um die wirtschaftliche Stabilität zu sichern. Dies sei besonders wichtig, um zukünftige Investitionen in die Infrastruktur und soziale Dienstleistungen zu ermöglichen, die für das Wohlergehen der Bevölkerung unerlässlich sind.

Die interne Dynamik innerhalb der SPÖ ist ein weiteres Thema, das Fellner anpacken möchte. Er spricht von parteiinternen Querschüssen und der Notwendigkeit, eine einheitliche Linie zu finden, um geschlossen und stark in den nächsten Wahlen auftreten zu können. Dabei betont er die Bedeutung des Zusammenhalts und der Teamarbeit, um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern. Fellner ist der Überzeugung, dass die SPÖ aus ihrer aktuellen Lage, die oft als Versenkung beschrieben wird, herauswachsen kann, wenn die Mitglieder zusammenarbeiten und sich auf gemeinsame Ziele konzentrieren.

Ein Schlüsselfaktor für den Erfolg der SPÖ in Kärnten wird, laut Fellner, die Rückgewinnung des Vertrauens der Wähler sein. Er plant, durch offene Kommunikation und transparente Politik die Bevölkerung wieder an die SPÖ zu binden. Viele Wähler hätten sich von der Partei abgewandt in den letzten Jahren, und Fellner sieht es als seine Pflicht, das verlorene Vertrauen zurückzugewinnen und die Position der SPÖ in Kärnten zu stärken.

Insgesamt zeigt das Interview mit Daniel Fellner, dass er die Herausforderungen, die vor ihm liegen, erkennt und bereit ist, diese anzugehen. Mit einem klaren Fokus auf Asylpolitik, Budgetdisziplin und parteiinterne Einigung möchte er die SPÖ Kärnten auf einen erfolgreichen Kurs bringen. Die kommenden zwei Jahre werden entscheidend sein, um den Landeshauptmann im Süden zu verteidigen und die SPÖ aus ihrer derzeitigen Krise zu führen.