Wang Yi warnt vor "Gesetz des Dschungels"
Der chinesische Außenminister Wang Yi hat in einer jüngsten Ansprache beim Volkskongress in Peking scharfe Kritik an der Außenpolitik der Vereinigten Staaten geübt. Dabei warnte er Washington, dass eine Fortsetzung von Handelsstreitigkeiten zwischen den beiden Großmächten die globale Stabilität gefährden könnte. Wang betonte, dass es unabdingbar sei, eine respektvolle und kooperative Beziehung zwischen den Nationen aufrechtzuerhalten, um Konflikte zu vermeiden und eine friedliche internationale Ordnung zu fördern.
Ein zentrales Anliegen von Wang war die negative Auswirkungen, die das Streben nach Macht und Status auf die internationale Gemeinschaft haben könnte. Er stellte die rhetorische Frage, was geschehen würde, wenn jedes Land seine eigenen Interessen über das Wohl der globalen Gemeinschaft stelle. In seinen Worten könnte dies dazu führen, dass die Welt „zum Gesetz des Dschungels“ zurückkehrt, wo nur die Stärksten überleben und die Schwächeren unterdrückt werden.
Wang Yi wies darauf hin, dass solch ein Szenario nicht nur für die betroffenen Länder selbst, sondern für die gesamte Weltgemeinschaft katastrophale Folgen haben könnte. Seiner Meinung nach sind die Herausforderungen, vor denen die Welt steht, wie Klimawandel, Terrorismus und Pandemien, Probleme, die nur durch Zusammenarbeit und solidarisches Handeln überwunden werden können. Eine Politik der Konfrontation, die auf einseitigen Interessen basiert, würde demnach die weltweiten Bemühungen zur Lösung dieser Herausforderungen behindern.
Des Weiteren äußerte Wang Bedenken über die zunehmende Tendenz der USA, sich in die inneren Angelegenheiten anderer Länder einzumischen. Er plädierte dafür, die Souveränität und territorialen Integrität aller Nationen zu respektieren. Diese Aufforderung richtete sich nicht nur gegen die USA, sondern auch gegen andere Länder, die ähnliche Praktiken an den Tag legen. Wang betonte, dass die multilaterale Zusammenarbeit der Schlüssel sei, um Frieden und Sicherheit in der Welt zu gewährleisten.
Abschließend rief Wang Yi die internationale Gemeinschaft dazu auf, einen Dialog auf Augenhöhe zu führen und einen fairen und gerechten Markt zu schaffen, der für alle Nationen zugänglich ist. Seine Worte sollen daran erinnern, dass die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts kollektives Handeln erfordern, anstatt durch Konfrontation und Isolationismus reagiert werden sollte. Er hoffte, dass die Länder, einschließlich der USA, diesen Prinzipien folgen und eine positive Rolle im globalen Kontext übernehmen würden.