"Israels Polizei greift Christen beim Heiligen Feuer an"
Die orthodoxen Christen in Jerusalem haben mit Entsetzen auf das Verhalten der israelischen Polizei während der Feierlichkeiten des „Heiligen Feuers“ am Karsamstag reagiert. Diese traditionelle Feier zieht jedes Jahr zahlreiche Pilger und Gläubige aus der ganzen Welt an, die an diesem besonderen Tag die Auferstehung Jesu feiern. Allerdings wurden die diesjährigen Feierlichkeiten von Berichten über Polizeigewalt und Schikanen überschattet.
Während der Zeremonie kam es zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen den Gläubigen und der israelischen Polizei. Augenzeugen berichteten von unprovozierten Übergriffen seitens der Beamten, die versuchten, die Menge zu kontrollieren. Diese Vorfälle haben nicht nur die Festivitäten gestört, sondern auch das allgemeine Sicherheitsgefühl der Gläubigen beeinträchtigt.
Die orthodoxe Gemeinde sieht in diesem Verhalten der Polizei eine klare Diskriminierung und fordert die israelischen Behörden zu einem Umdenken auf. Sie betonen, dass die friedliche Ausübung ihres Glaubens respektiert werden sollte und dass der Zugang zu heiligen Stätten ohne Angst vor Übergriffen gewährleistet sein muss.
Die Feier des „Heiligen Feuers“ findet jedes Jahr an einem Samstag vor Ostern in der Grabeskirche in Jerusalem statt. In diesem Jahr, am 15. April 2023, wurden Zehntausende von Gläubigen erwartet, um an den Ritualen teilzunehmen, die für viele eine bedeutende spirituelle Bedeutung haben. Die Aufregung und die Vorfreude auf diese Veranstaltung wurden jedoch schnell von den Vorkommnissen überschattet, die viele als Einbruch in ihre Religionsfreiheit auffassen.
Die orthodoxe Kirche in Jerusalem hat eine offizielle Erklärung veröffentlicht, in der sie die Vorfälle verurteilt und fordert, dass zukünftige Feierlichkeiten ohne derartige Probleme ablaufen können. Es sei von entscheidender Bedeutung, dass alle Religionsgemeinschaften in Jerusalem in der Lage sind, ihre Traditionen in Frieden und Sicherheit zu praktizieren.
Die Kritik der orthodoxen Gemeinde richtet sich nicht nur gegen die israelische Polizei, sondern auch an die Regierung, die in der Verantwortung steht, die Rechte aller Glaubensgemeinschaften in der Stadt zu schützen. Der Vorfall hat Fragen über die Religionsfreiheit in Jerusalem aufgeworfen – einer Stadt, die für ihre religiöse Vielfalt bekannt ist und als heilig für Juden, Christen und Muslime gilt.
Inmitten dieser Spannungen könnte es notwendig sein, einen Dialog zwischen den verschiedenen religiösen Gemeinschaften und den Behörden zu fördern, um gemeinsame Lösungen zu finden und den Frieden in diesen heiligen Stätten zu wahren. Die Hoffnung ist, dass zukünftige Feierlichkeiten in Jerusalem sowohl für die orthodoxen Christen als auch für andere Glaubensrichtungen ohne Angst vor Gewalt begangen werden können.