"Asylwerber erhalten Bezahlkarten ab Juli"
Ab Mitte Juli 2023 wird für Asylwerber in den acht Einrichtungen des Bundes die Einführung von Bezahlkarten erfolgen. Diese Karten stellen die erste Umsetzung der von Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) im Vorjahr angekündigten Sachleistungskarten dar. Das Ziel dieser Initiative ist es, den Asylbewerbern eine direkte finanzielle Unterstützung zu bieten und gleichzeitig eine bessere Kontrolle der Ausgaben zu gewährleisten.
Die Bezahlkarten werden nicht in allen Bundesländern zur Verfügung stehen, was Fragen zur Gleichbehandlung und zum Zugang zu den Leistungen aufwirft. Es gibt auch Bedenken bezüglich der praktischen Handhabung und der Akzeptanz der Karten in verschiedenen Geschäften und Dienstleistungsunternehmen. Einige Bundesländer haben bereits angekündigt, dass sie sich an dieser Maßnahme beteiligen werden, während andere sich noch in der Evaluationsphase befinden.
Die Einführung der Bezahlkarten kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Zahl der Asylwerber in Österreich gestiegen ist. Dies hat zusätzliche Herausforderungen für die Integrationsmaßnahmen und die Bereitstellung von Hilfsleistungen geschaffen. Innenminister Karner betont, dass die Bezahlkarten dazu beitragen sollen, die Asylwerber in die Gesellschaft zu integrieren, indem sie ihnen mehr Selbstständigkeit und Eigenverantwortung im Umgang mit Geldmitteln ermöglichen.
Diese Maßnahme könnte auch dazu beitragen, bürokratische Hürden abzubauen, die oft mit der Verteilung von Sachleistungen verbunden sind. Durch die Verwendung von Bezahlkarten könnten Asylwerber die benötigten Produkte und Dienstleistungen selbst auswählen, anstatt von den Behörden zugewiesene Sachleistungen zu erhalten.
Insgesamt soll die Einführung der Bezahlkarten nicht nur die finanzielle Unterstützung der Asylbewerber verbessern, sondern auch deren Integration in die österreichische Gesellschaft fördern. Der Erfolg dieser Initiative wird jedoch stark von der Umsetzung und der Akzeptanz der Karten in den verschiedenen Bundesländern abhängen.