„Vom Stolz zur Schrottplatz: Admiral Kusnezow“
Der Flugzeugträger Admiral Kusnezow, das einzige Schiff dieser Art, das Russland in seiner Marine fliegen hatte, wird bald nach Jahren voller Pannen und Unfälle verschrottet. Der Träger, der 1985 in der Sowjetunion vom Stapel lief, war nicht nur ein militärisches Symbol, sondern hatte auch eine lange und turbulente Geschichte. Seine Ursprünge liegen in der Ukraine, wo er ursprünglich als „Riga“ bekannt war, bevor er nach dem Zerfall der Sowjetunion in den Besitz Russlands überging.
Die Admiral Kusnezow, benannt nach dem sowjetischen Admiral Nikolai Kusnezow, war während ihrer Dienstzeit mit zahlreichen Problemen konfrontiert. Die erste große Panne trat bereits 1994 auf, als ein Feuer im Inneren des Schiffs massive Schäden verursachte. Trotz umfangreicher Reparaturen blieben technische Schwierigkeiten ein ständiger Begleiter. Der Flugzeugträger war wegen seiner immer wieder auftretenden technischen Probleme und unzuverlässigen Ausstattung als „verflucht“ bekannt.
Ein weiteres bedeutendes Kapitel in der Geschichte der Admiral Kusnezow war die Teilnahme an militärischen Operationen, insbesondere im Syrien-Konflikt ab 2015. In dieser Zeit wurde das Schiff für Luftangriffe gegen verschiedene Zielobjekte in Syrien eingesetzt, was erneut das Interesse an der Nutzung von Flugzeugträgern im modernen Krieg auf die Probe stellte. Dennoch wurde die Leistung der Admiral Kusnezow immer wieder kritisiert, da sie nie auf dem Niveau der westlichen Flugzeugträger war.
Trotz ihrer Mängel und Einschränkungen repräsentierte die Admiral Kusnezow eine Ära, in der Russland versuchte, seine maritime Stärke zu demonstrieren. Der Träger war nicht nur ein militärisches, sondern auch ein geopolitisches Werkzeug, das Russland bei internationalen Konflikten unterstützen sollte. Die vielen Pannen und Unfälle, die das Schiff erlitten hat, symbolisieren jedoch auch die Schwierigkeiten, mit denen die russische Marine konfrontiert ist.
Die Pläne zur Verschrottung von Admiral Kusnezow reflektieren das schwindende Interesse und die begrenzten Ressourcen Russlands, die marine Fähigkeiten nachhaltig zu verbessern. Dies könnte ein Zeichen dafür sein, dass Russland Schwierigkeiten hat, mit den modernen Anforderungen und der Technologie in der Marine Schritt zu halten. Der Flugzeugträger steht damit als Symbol für die Herausforderungen und Rückschläge in der russischen Militärpolitik.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Admiral Kusnezow nicht nur ein militärisches Schiff war, sondern ein Spiegelbild der Komplexität und der Herausforderungen, vor denen Russland in der heutigen geopolitischen Landschaft steht. Ihr baldiges Ende markiert nicht nur das Ende einer Ära, sondern auch eine Neubewertung der Strategie und der Prioritäten der russischen Marine. In Anbetracht der gesamten Geschichte des Schiffes wird deutlich, dass die Ambitionen und die Realität oft weit auseinander liegen, besonders im Kontext der militärischen Marinefähigkeiten.