"Deutschland schiebt 81 Afghanen zurück nach Kabul"

Zum zweiten Mal seit der Machtübernahme durch die Taliban im August 2021 hat Deutschland afghanische Staatsangehörige in ihr Herkunftsland abgeschoben

Am Freitag, dem 22. September 2023, hat Deutschland zum zweiten Mal seit der Machtübernahme durch die Taliban im August 2021 afghanische Staatsangehörige in ihr Herkunftsland abgeschoben. Ein Flugzeug mit 81 Personen an Bord startete frühmorgens von Leipzig. Diese Abschiebungen sind Teil einer umstrittenen Politik, die die Bundesregierung verfolgt, um die Rückkehr von abgelehnten Asylbewerbern zu forcieren.

Die Abschiebungen wurden von Menschenrechtsorganisationen scharf kritisiert. Diese Organisationen warnen davor, dass viele der abgeschobenen Personen in Afghanistan mit erheblichen Gefahren konfrontiert sind, insbesondere aufgrund der repressiven Maßnahmen der Taliban gegen ehemalige Regierungsmitarbeiter und andere Gruppen, die als Bedrohung angesehen werden. Insgesamt wird befürchtet, dass diese Rückführungen die Sicherheitslage der Menschen vor Ort weiter verschärfen könnten.

Die deutsche Regierung hat jedoch betont, dass die Rückführungen notwendig sind, um die Integrität des Asylsystems aufrechtzuerhalten. Nach Angaben des Bundesinnenministeriums sind bereits mehrere Hundert Afghanen in die Heimatländer abgeschoben worden. Während viele Afghanen, die in Deutschland Schutz gesucht haben, weiterhin auf die Entscheidung ihrer Asylanträge warten, werden solche Abschiebungen häufig als Affront gegen die verletzlichsten Mitglieder dieser Gemeinschaft angesehen.

Die Entscheidung, diese Rückführungen durchzuführen, kommt zu einer Zeit, in der die humanitäre Situation in Afghanistan sich weiter verschlechtert. Laut Berichten von Hilfsorganisationen sind Millionen von Afghanen auf humanitäre Hilfe angewiesen, während die wirtschaftliche Stabilität im Land zunehmend fragil bleibt. Die internationalen Organisationen fordern mehr Engagement der westlichen Staaten, um den Afghanen zu helfen, die unter dem aktuellen Regime leiden.

Auch die oppositionellen Parteien im Deutschen Bundestag haben sich gegen die Abschiebepraxis ausgesprochen. Sie argumentieren, dass diese Rückführungen nicht nur moralisch fragwürdig sind, sondern auch gegen völkerrechtliche Verpflichtungen verstoßen. In verschiedenen Debatten wurde betont, dass Afghanistan momentan kein sicheres Land für Rückkehrer ist und die Regierung in Kabul internationale Standards zum Schutz von Menschenrechten nicht einhält.

Die Reaktionen auf die Abschiebeflüge zeigen eine gespaltene Meinung in der deutschen Gesellschaft. Während einige Menschen die Rückführungen als notwendig ansehen, um das Asylsystem zu stärken, gibt es auch eine große Anzahl von Menschen, die sich für die Rechte der Geflüchteten einsetzen und eine humane Behandlung aller Menschen fordern.

Die Situation bleibt angespannt, da viele Afghanen immer noch darum kämpfen, einen Platz in der deutschen Gesellschaft zu finden, während die politische Debatte über die Nothilfe und Rückführung von Migranten weiterhin im Vordergrund steht. Es bleibt abzuwarten, wie die deutsche Regierung mit der kritischen Lage umgehen wird und ob es Veränderungen in der aktuellen Politik geben wird.

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