"Drei Vorstände bei Tiwag und IKB: Ist das nötig?"
Die Energieversorger Tiwag und IKB in Tirol haben jeweils drei Vorstände, was in der Öffentlichkeit Fragen aufwirft, da die beiden Unternehmen eng miteinander verbunden sind. Die jährlichen Kosten für diese Vorstandsstrukturen betragen mehr als zwei Millionen Euro, wobei Boni inbegriffen sind, jedoch Bürokosten nicht einberechnet werden.
Es stellt sich die berechtigte Frage, wieso beide Unternehmen so viele Vorstandsmitglieder benötigen, wenn ihre Geschäftstätigkeiten und strategischen Ausrichtungen stark miteinander verknüpft sind. Kritiker argumentieren, dass die Doppelstrukturen und die damit verbundenen finanziellen Belastungen für die Allgemeinheit unverhältnismäßig und nicht notwendig sind.
Die Tiwag (Tiroler Wasserkraft AG) ist ein wesentliches Unternehmen in der Energieversorgung Tirols, während die IKB (Innkraftwerke GmbH) sich ebenfalls im Energiesektor engagiert. Beide Unternehmen spielen eine Schlüsselrolle in der Energieerzeugung und -verteilung in der Region, was ihre enge Verbindung erklärt. Dennoch wirft die Personalpolitik beider Unternehmen Fragen hinsichtlich Effizienz und Kostenbewusstsein auf.
In Zeiten, in denen Unternehmen überall auf der Welt ihre Verwaltungsstrukturen prüfen und optimieren, scheint es unverständlich, dass Tiwag und IKB an dieser Praxis festhalten. Besonders in einer Zeit, in der aufgrund der Klimakrise und dem Übergang zu erneuerbaren Energien neue Herausforderungen entstehen, könnte eine schlankere und effizientere Führung unerlässlich sein.
Ein weiterer Aspekt ist die Transparenz in der Unternehmensführung. Die Entscheidungsträger in Tiwag und IKB sind gefordert, legitimieren zu können, wieso solch hohe Vergütungen für Vorstände gerechtfertigt sein sollten. Hierbei sind die Unternehmensziele und der Nutzen, den die Bürger und das Land Tirol aus diesen Ausgaben ziehen, zentral. Die Öffentlichkeit hat ein berechtigtes Interesse daran, zu erfahren, welche Aktivitäten und Strategien von den Vorständen verfolgt werden und wie diese letztlich dem Gemeinwohl dienen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Praxis, drei Vorstandsmitglieder pro Unternehmen zu haben, kritisch hinterfragt werden muss. In Anbetracht der hohen Kosten und der engen Verflechtung zwischen Tiwag und IKB bleibt abzuwarten, ob und wie diese Unternehmen gegebenenfalls ihre Strukturen anpassen, um nicht nur den wirtschaftlichen Anforderungen gerecht zu werden, sondern auch der Öffentlichkeit gegenüber verantwortungsbewusst zu handeln.