"Ärztemangel: Mikl-Leitner fordert Ende der Quoten"
Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) hat in einem aktuellen Schreiben an die Forschungs- und Wissenschaftsministerin Eva-Maria Holzleitner (SPÖ) auf ein drängendes Problem hingewiesen: den Ärztemangel in Österreich. In ihrem Brief macht Mikl-Leitner deutlich, dass die bestehenden Quotenregelungen für deutsche Medizinstudenten in Österreich überdacht werden müssen. Diese Regelungen, die eine bestimmte Anzahl von Studienplätzen für deutsche Staatsbürger vorsehen, stehen ihrer Meinung nach dem Ziel entgegen, den Ärztemangel in den österreichischen Spitälern und Praxen zu bekämpfen.
Mikl-Leitner argumentiert, dass die Anzahl der an medizinischen Fakultäten eingeschriebenen Studierenden in Österreich nicht ausreiche, um den steigenden Bedarf an Ärztinnen und Ärzten zu decken. Diese Situation habe sich in den letzten Jahren aufgrund der demografischen Entwicklungen und des Anstiegs der Patientenanzahl weiter verschärft. Um dem entgegenzuwirken, sollte Österreich aus ihrer Sicht die Quotenregelung für deutsche Medizinstudenten aufheben, um mehr heimischen Studierenden eine Chance auf einen Studienplatz zu geben.
Ein zentrales Anliegen von Mikl-Leitner ist die Sicherstellung einer hochwertigen medizinischen Versorgung in Niederösterreich. Die Landesregierung habe bereits verschiedene Maßnahmen ergriffen, um die medizinische Versorgung zu verbessern, darunter auch Anreize für die Niederlassung von Ärzten in ländlichen Regionen. Dennoch reicht dies ihrer Meinung nach nicht aus, um dem akuten Ärztemangel effektiv zu begegnen.
Die Diskussion um den Ärztemangel in Österreich ist nicht neu, jedoch hat die Pandemie die Problematik nochmals verstärkt und in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Immer mehr Regionen berichten von einem signifikanten Mangel an verfügbaren Ärzten, während gleichzeitig die Nachfrage nach medizinischer Betreuung steigt. Mikl-Leitner sieht in der Aufhebung der Quotenregelung einen dringend benötigten Schritt in die richtige Richtung, um die Ausbildung heimischer Mediziner zu fördern und gleichzeitig der Gesundheitsvorsorge im Land gerecht zu werden.
Die Quotenregelung, die momentan in Kraft ist, wurde eingeführt, um sicherzustellen, dass auch österreichische Studierende von den vorhandenen Plätzen profitieren können. Dennoch wird mittlerweile kritisch hinterfragt, ob diese Regelung tatsächlich der beste Weg ist, um den Ärztemangel zu bekämpfen. Mikl-Leitner fordert daher eine umfassende Überprüfung dieser Regelungen und schlägt stattdessen Flexibilisierungen vor, die es ermöglichen, die Zahl der Medizinstudierenden ohne Berücksichtigung der aktuellen Quoten zu erhöhen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Forderung von Johanna Mikl-Leitner an Eva-Maria Holzleitner darauf abzielt, die Quotenregelung für deutsche Medizinstudenten abzuschaffen und somit einen effektiven Beitrag zur Bekämpfung des Ärztemangels in Österreich zu leisten. Es bleibt abzuwarten, wie die Ministerin auf diese Anfrage reagiert und welche Schritte von der Regierung unternommen werden, um dieses komplexe Problem zu lösen.