"Katholische Kirche kritisiert Zunahme von Halloween"

Die katholische Kirche reagiert auf die zunehmende Popularität von Halloween gereizt, nachdem der Brauch auch in Italien immer populärer wird

Die katholische Kirche zeigt sich zunehmend irritiert über die wachsende Beliebtheit von Halloween, insbesondere in Italien, wo der Brauch in den letzten Jahren immer populärer geworden ist. Diese Kritik wird besonders deutlich durch die Äußerungen des Bischofs von Ventimiglia und Sanremo, Antonio Suetta, der betont, dass Halloween eine ausschließlich anglo-amerikanische Tradition sei, die keinen Bezug zur italienischen Geschichte habe.

Die Vorbehalte gegenüber Halloween in Italien sind nicht neu. Der Bischof äußert sich besorgt über die mögliche Verletzung kultureller und religiöser Werte, die seiner Meinung nach mit der Annahme von Traditionen aus dem Ausland einhergehen. Suetta hebt hervor, dass solche Feste, die in der italienischen Gesellschaft nicht verwurzelt sind, die Identität und das Erbe des Landes untergraben könnten.

Ein zentraler Punkt in Suettas Argumentation ist die Behauptung, dass Halloween mit seinen Wurzeln in irdischen und okkulten Traditionen, die im Widerspruch zu den christlichen Werten stehen, nicht mit dem Italienischen oder Christlichen in Einklang gebracht werden kann. Der Bischof führt aus, dass eine Feier, die typisch für andere Kulturen ist, nicht ohne weiteres von einer Gesellschaft übernommen werden sollte, die eine eigene, tief verwurzelte Geschichte und Tradition hat.

In den letzten Jahren haben sich Feste wie Halloween jedoch in vielen italienischen Städten verbreitet, insbesondere in urbanen Zentren, wo es zahlreiche kommerzielle Veranstaltungen und Feierlichkeiten gibt. Geschäfte bieten spezielle Kostüme, Süßigkeiten und Dekorationen an, während zahlreiche Kinder und Jugendliche in gruseligen Verkleidungen umherziehen, um Süßes oder Saures zu fordern. Dies zeigt, dass das Fest bei vielen Italienern, besonders bei den Jüngeren, zunehmend an Beliebtheit gewinnt.

Die katholische Kirche versucht jedoch, die katholische Feiertagskultur und Traditionen zu stärken und zu fördern. Bischof Suetta könnte als Stimme einer größeren Bewegung innerhalb der Kirche gesehen werden, die darauf abzielt, den italienischen Feiertagskalender von ausländischen Einflüssen zu bewahren und den Fokus auf lokale Traditionen zu richten. So sind Feste wie Allerheiligen und Allerseelen, die in der katholischen Tradition verankert sind, in den Augen der Kirche wichtiger als der importierte Brauch von Halloween.

Insgesamt spiegelt die Auseinandersetzung um Halloween auch größere gesellschaftliche Fragen wider, die das Verhältnis zwischen Tradition und Moderne, zwischen regionalen Eigenheiten und globalen Einflüssen betreffen. Diese Diskussion könnte möglicherweise zu einem stärkeren Bewusstsein für die eigene kulturelle Identität führen, während gleichzeitig die Herausforderungen der Globalisierung und der kulturellen Homogenisierung beachtet werden müssen.

Die Reaktionen zeigen, dass die katholische Kirche nicht bereit ist, diesen Trend unbemerkt zu lassen. Stattdessen wird deutlich, dass durch solche Äußerungen sowohl in der Kirche als auch in der Gesellschaft eine wertvolle Reflexion über Werte und Traditionen angestoßen wird, die möglicherweise eine tiefere Diskussion über die kulturellen Ursprünge und die Zukunft von Feiertagen in Italien anstoßen könnte.

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