"Qualitätssicherung in der 24-Stunden-Pflege 2026"

Gesundheits- und Sozialministerin Korinna Schumann (SPÖ) will mit Februar 2026 die Qualitätssicherung bei der 24-Stunden-Pflege auf den Weg bringen

Die österreichische Gesundheits- und Sozialministerin Korinna Schumann von der Sozialdemokratischen Partei Österreichs (SPÖ) plant, ab Februar 2026 eine umfassende Qualitätssicherung im Bereich der 24-Stunden-Pflege einzuführen. Diese Initiative zielt darauf ab, die Standards und Bedingungen, unter denen Pflegekräfte vermittelt werden, zu verbessern und zu vereinheitlichen.

Ein zentrales Ziel dieser Initiative ist es, bundesweit einheitliche und verbindliche Qualitätskriterien für die Vermittlungsagenturen zu schaffen. Derzeit gibt es in Österreich eine Vielzahl von Agenturen, die Pflegekräfte an Familien vermitteln, jedoch variieren die Standards und Qualifikationen dieser Agenturen erheblich. Damit einher geht oft eine unterschiedliche Qualität der Dienstleistungen, die die betroffenen Familien und insbesondere die pflegebedürftigen Personen erleben. Schumann strebt an, diese Unterschiede durch klare Richtlinien zu minimieren.

Um die Qualität in der 24-Stunden-Pflege zu gewährleisten, wird erwartet, dass die neuen Kriterien unter anderem Aspekte wie die Qualifikation der Pflegekräfte, die Ausbildungsstandards sowie die Verfahren zur Vermittlung und Betreuung von Pflegekräften berücksichtigen. Es wird auch angestrebt, eine transparente Informationspolitik zu etablieren, sodass Familien gut informiert Entscheidungen über die Wahl von Pflegekräften treffen können.

Die Ministerin betont die Bedeutung dieser Maßnahmen insbesondere im Hinblick auf die steigende Nachfrage an 24-Stunden-Pflege, die durch den demografischen Wandel in Österreich bedingt ist. Immer mehr Menschen sind auf Pflege angewiesen, und es ist entscheidend, dass die Qualität der Pflege diesen Anforderungen gerecht wird. Die geplanten Richtlinien könnten dazu beitragen, das Vertrauen in die Dienstleister zu stärken und eine bessere Betreuung zu gewährleisten.

Zusätzlich zu den Qualitätskriterien wird die Ministerin auch Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen für Pflegekräfte in Betracht ziehen. Gute Arbeitsbedingungen sind entscheidend, um im Beruf verbliebene Pflegekräfte zu unterstützen und neue Fachkräfte zu gewinnen. Diese Reformen könnten auch dazu beitragen, das Berufsfeld der Pflege attraktiver zu machen und somit einen Teil der Fachkräftekrise zu bewältigen, mit der die Branche derzeit konfrontiert ist.

Die Einführung der verbindlichen Qualitätskriterien wird als ein wichtiger Schritt in Richtung einer gerechteren und qualitativ hochwertigeren Pflege in Österreich angesehen. Schumann ruft alle Beteiligten, einschließlich der Vertreter der Pflegeverbände und der Betroffenen, dazu auf, an diesem Prozess aktiv teilzunehmen, um sicherzustellen, dass die Regulierungen den Bedürfnissen der Stakeholder gerecht werden.

Insgesamt stellt diese Initiative einen bedeutenden Fortschritt für die 24-Stunden-Pflege in Österreich dar, da sie darauf abzielt, die Pflegequalität zu verbessern, das Vertrauen der Angehörigen zu stärken und die Bedingungen für die Pflegekräfte zu optimieren. Mit der vorgesehenen Umsetzung im Februar 2026 dürfte ein neuer Standard in der 24-Stunden-Pflege gesetzt werden, der auch auf lange Sicht positive Auswirkungen für alle Beteiligten haben könnte.

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