„PKK: Neue Gefahren und die Zukunft des Konflikts“
Im krone.tv-Talk äußert der Anti-Terrorexperte Nicolas Stockhammer seine Einschätzung zur aktuellen Lage bezüglich der PKK (Arbeiterpartei Kurdistans). Er bezeichnet es als „mutig“, einen endgültigen Sieg über die PKK auszurufen. Stockhammer warnt davor, diese Aussage als eine definitive Lösung zu betrachten, da die Möglichkeit besteht, dass sich neue extremistische Gruppen oder Organisationsteile bilden könnten.
Er verweist auf die Geschichte, in der der Islamische Staat (IS) aus al-Qaida hervorgegangen ist, und betont, dass solche Entwicklungen nicht ausgeschlossen werden können. Die grundlegenden Ziele der PKK könnten weiterhin bestehen bleiben, auch wenn die Organisation an sich geschwächt wird. Stockhammer hebt hervor, dass das Potenzial für neue radikale Strömungen gegeben ist, besonders in einem instabilen Umfeld.
Die Situation in Syrien wird als besonders relevant betrachtet. Die wechselhafte und unsichere Lage in diesem Land könnte eine „neue Dynamik“ im Bezug auf die PKK und deren Anhänger fördern. Stockhammer mahnt, dass in der Türkei ehemaligen PKK-Mitgliedern nicht mit Freundlichkeit begegnet wird, was die Möglichkeit weiterer Spannungen und Konflikte erhöht. Diese Faktoren tragen zur Unsicherheit in der Region bei.
Ein weiterer Aspekt, den Stockhammer anspricht, ist die Wahrscheinlichkeit, dass PKK-Anhänger ins Exil nach Europa kommen könnten. Die politische und soziale Situation könnte dazu führen, dass sich Menschen von dieser Organisation in andere Länder absetzen. Die genauen Zahlen und Entwicklungen sind jedoch schwer vorhersehbar.
Abschließend betont Stockhammer, dass die Bekämpfung extremistischer Bewegungen eine ständige Herausforderung darstellt. Es sei wichtig, aufmerksam zu bleiben und die Situation genau zu beobachten, da frühere Organisationen wie die PKK das Potenzial haben, sich neu zu formieren oder von anderen extremistischen Ideologien beeinflusst zu werden.