Khamenei: Im Kampf gegen innen und außen

Seit 36 Jahren steht Ayatollah Ali Khamenei an der Spitze des Iran

Ayatollah Ali Khamenei ist seit 36 Jahren das Oberhaupt des Iran. Der 86-Jährige steht derzeit vor einer der größten Herausforderungen seiner Amtszeit. Die Spannungen zwischen dem Iran und Israel haben zugenommen, und Khamenei sieht sich nicht nur externen Bedrohungen gegenüber, sondern auch einer Unruhe in seiner eigenen Bevölkerung, die zunehmend mit seinem autoritären Regime unzufrieden ist.

Khamenei wurde am 17. Juli 1939 in Mashhad, Iran, geboren. Er war in seiner Jugend religiös geprägt und trat in die Alim-Tätigkeit ein, während er sich zunehmend dem politischen Islam zuwandte. Nach der Islamischen Revolution von 1979, die zur Ablösung des Schahs führte, setzte er seine Karriere in der neuen Staatsführung fort. Khamenei wurde 1989 zum suprematistischen Führer des Iran ernannt, was ihm die höchste politische und religiöse Autorität im Land einbrachte.

In den letzten Jahren hat Khamenei zunehmend mit internen und externen Krisen zu kämpfen. Die Beziehungen zu Israel haben sich weiter verschlechtert, vor allem aufgrund des iranischen Atomprogramms und des israelischen Militäreinsatzes gegen iranische Ziele in der Region. Zudem gibt es immer häufigere Proteste im Iran, die sich gegen die staatliche Unterdrückung und die wirtschaftliche Misere richten. Diese Proteste stellen eine existenzielle Bedrohung für das Regime dar, das in der Vergangenheit streng gegen Abweichungen vorgegangen ist.

Die Spannungen im Iran haben sich während der Corona-Pandemie weiter verschärft, als die Wirtschaft stark geschädigt wurde und die Bevölkerung unter hohen Lebenshaltungskosten leidet. Khamenei steht jetzt vor der Herausforderung, sowohl die nationale Sicherheit zu gewährleisten als auch die Unruhen im eigenen Land zu kontrollieren. Er muss eine Balance finden zwischen dem Schutz seines Regimes und den berechtigten Forderungen der Bevölkerung nach mehr Freiheit und sozialen Reformen.

Trotz dieser Herausforderungen bleibt Khamenei auf seinem Kurs, der auf militärischer Stärke und ideologischer Reinheit basiert. Unterstützung erhält er von Militärs, und er versucht, die Revolutionsgarden, die eine Schlüsselrolle in der iranischen Gesellschaft spielen, hinter sich zu vereinen. Diese Organisation hat nicht nur militärische, sondern auch wirtschaftliche Macht im Iran und sind ein wichtiger Teil seines Machterhaltes.

Die nächsten Monate könnten entscheidend für Khameneis Führungsstil und die Zukunft des Iran werden. Ob er in der Lage ist, die zahlreichen Bedrohungen sowohl von außen als auch von innen abzuwehren, bleibt abzuwarten. Viele Beobachter sind sich einig, dass der Druck auf ihn zunehmen wird, und die Unruhen könnten zu einem Wendepunkt in der iranischen Geschichte führen. Es ist unklar, wie lange Khamenei noch die Kontrolle über die Situation aufrechterhalten kann, und die Zeit wird zeigen, ob das autoritäre Regime des Iran in der Lage ist, den Herausforderungen von heute standzuhalten.

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